Erster Härtetest für DSV-Sieben

Die dritte Auflage des OSPA Handball-Cups startete am Sonnabend in der Doberaner Stadthalle aufgrund der staubelasteten Anreise des HSV Insel Usedom am späten Vormittag mit einer viertelstündigen Verspätung. Der Abpfiff des Endspiels erfolgte dann abends aber wieder pünktlich und mit dem Erfolg des Zweitligisten HC Empor Rostock gab es zudem das im Vorfeld erwartete Ende. Der Rostocker Traditionsverein sicherte sich mit dem 31:29 (16:18)-Sieg im eng geführten Finalspiel gegen den 1. VfL Potsdam aus der 3. Liga Nord seinen zweiten Triumph beim Vorbereitungsturnier in der Münsterstadt nach 2013. Für den gastgebenden Bad Doberaner SV reichte es dagegen erneut nur zum letzten Platz. Das kleine Finale ging mit 23:30 (11:13) gegen den HSV Insel Usedom, letztjähriger Meister der Oberliga Ostsee-Spree und Aufsteiger in die 3. Liga, klar verloren. „Man hat gesehen, dass wir im Vergleich zu unseren Kontrahenten bisher die geringste Vorbereitungszeit hatten“, meinte DSV-Coach Lars Rabenhorst, der sowohl im Duell mit Usedom als auch im verlorenen Halbfinale gegen Potsdam (17:29) die körperlichen Nachteile bei seinem Team erkannt hatte. Doch auch an anderen Stellen taten sich Baustellen für den 41-jährigen Handball-Lehrer auf, an denen es bis zum Oberliga-Saisonstart am 5. September noch zu werkeln gilt. Gerade die fehlende Durchschlagskraft im Angriff inklusive der schwachen Chancenverwertung blieb den rund 250 Zuschauern am gesamten Turniertag nicht verborgen. Dass Rabenhorst mit Matthias Jahn und Kay Landwehrs zwei Stammkräfte ersetzen musste, wollte er jedoch nicht als Ausrede gelten lassen. Aber: „Das Ergebnis brauchen wir auch nicht überbewerten, es ist heute eher zweitrangig. Wir haben einige Dinge ausprobiert und dabei auch Akteuren aus der zweiten Mannschaft, die dankenswerter Weise ausgeholfen haben, viel Einsatzzeit auf dem Feld gegeben." Unabhängig vom Abschneiden der eigenen Mannschaft beim OSPA Handball-Cup war DSV-Manager Dieter Schmidt derweil zufrieden mit dem Verlauf das anstrengenden Tages: „Die Zuschauerzahl war für uns als Veranstalter zufriedenstellend. Und die Handballfans kamen durchaus auf ihre Kosten, denn die Teams haben zum Teil guten Handballsport geboten und wir durften erneut ein würdiges Finalspiel erleben." In diesem sah es lange Zeit nach einer Überraschung aus, doch der VfL Potsdam gab in der Schlussphase der sechzig intensiven Minuten einen 25:23-Vorsprung gegen den Klassenlehrern HC Empor Rostock mit einer Serie von sechs Gegentreffern in Serie aus der Hand und musste sich letztlich mit dem Pokal für den zweiten Platz begnügen. Dafür gingen die persönliche Auszeichnung allesamt in die Havelstadt: Der frühere Rostocker und Doberaner Christian Schwarz wurde mit 14 Treffern als bester Torschütze geehrt, sein Teamkollege Sebastian Schulz nahm die Auszeichnung als bester Torhüter entgegen. Einziger Wehmutstropfen für die Rostocker war die Verletzung von HCE-Kapitän René Gruszka im Endspiel. „Wir wünschen ihm schnelle Genesung und hoffen mal, dass es nichts Ernsteres ist. Für die Rostocker beginnt ja schon am kommenden Wochenende der Ernst des Lebens“, so Dieter Schmidt. Der Zweitligist tritt dann bereits in der 1. Runde des DHB-Pokals an, während den Münsterstädtern mit dem Turnier in Loitz der nächste Teil der Vorbereitung bevorsteht. 3. OSPA Handball-Cup Halbfinale: HC Empor Rostock — HSV Insel Usedom 36:21 (17:9), Bad Doberaner SV — 1. VfL Potsdam 17:29 (10:17). Spiel um Platz 3: Bad Doberaner SV - HSV Insel Usedom 23:30 (11:13). Finale: HC Empor Rostock — 1. VfL Potsdam 31:29 (16:18). Bester Torschütze: Christian Schwarz (Potsdam, 14/1 Tore). Bester Torwart: Sebastian Schulz (Potsdam). Man sah, dass wir im Vergleich zu unseren Gegnern die geringste Vorbe- reitungszeit hatten.“Lars Rabenhorst, Trainer Doberaner SV Simone Seidel

Bad Doberan - Erster Härtetest für DSV-Sieben