Gemeindesitzung in Satow: So sollen freie Flächen in Hohen Luckow neu gestaltet werden

Die Nahversorgung in der Gemeinde Satow soll an einem Standort zentriert werden. Dafür haben die Gemeindevertreter in ihrer jüngsten Sitzung entsprechende Beschlüsse gefasst. Auf eine freien Fläche südlich der Fritz-Reuter-Straße sollen Rewe, Aldi und Kik hinziehen. „Der Investor versucht, noch mehr Unternehmen dort hinzubekommen“, sagt Bürgermeister Matthias Drese. Grund für ein Nahversorgungszentrum: Rewe und Aldi wollen sich erweitern. „An den jetzigen Standorten ist dafür aber kein Platz.“ Die Gemeinde sei auf die Nahversorger angewiesen. Es gebe zwar keinen Mehrbedarf, mit Blick auf die Wohngebiete, die in Satow und Umgebung neu entstehen, und die Lückenbebauung, sei es aber wichtig, dass die vorhandenen Lebensmittelmärkte bleiben, so Drese. Damit das Nahversorgungszentrum entstehen kann, muss der Flächennutzungsplan (F-Plan) der Gemeinde geändert und ein Bebauungsplan (B-Plan) aufgestellt werden. Die Gemeindevertreter haben den Vorentwürfen für beide Pläne zugestimmt. Diese werden jetzt öffentlich ausgelegt, Stellungnahmen eingeholt. Fotovoltaikanlage nahe Lüningshagen: Der F-Plan muss zudem für einen Bereich nördlich von Lüningshagen geändert werden. Auf 55 Hektar möchte der Projektentwickler K&K Projekt UG aus Neubrandenburg eine Fotovoltaikanlage bauen. „Die geplante Fotovoltaikanlage leistet durch die Nutzung von Strahlungsenergie der Sonne zur Stromerzeugung einen wichtigen Beitrag zum Klimawandel und reduziert die CO2 -Ausschüttung um circa 29 000 Tonnen im Jahr“, heißt es in der Beschlussvorlage. „Es gab dazu keine Bedenken“, sagt Bürgermeister Matthias Drese. „Die Fläche gehört zu einem Kiesabbaugebiet. Es kommt zu keiner Versiegelung.“ Die Gemeindevertreter stimmten dem Aufstellungsbeschluss für die dritte Änderung des F-Plans sowie der Aufstellung eines B-Planes zu. Neue Dorfmitte für Hohen Luckow: In Hohen Luckow soll an der Bützower Straße eine neue Dorfmitte entstehen. So heißt der B-Plan, dessen Entwurf- und Auslegungsbeschluss die Gemeindevertreter zugestimmt haben. „Das Areal soll neu gestaltet werden“, sagt Matthias Drese. Eine alte Kaufhalle ist bereits abgerissen worden. Unter anderem mussten nach Rücksprache mit dem Amt für Raumordnung die Zahl möglicher Wohneinheiten reduziert werden. „Neben den weiterhin geplanten Wohnnutzungen sollen auch Möglichkeiten für Nutzungen, die im Zusammenhang mit dem landwirtschaftlichen Betrieb des Gutes Hohen Luckow stehen, planungsrechtlich vorbereitet werden“, heißt es in der Beschlussvorlage. Ziel sei eine „durchmischte Nutzung mit einem Nebeneinander landwirtschaftlicher Nebennutzungen, Wohnungen, darunter Mitarbeiterwohnungen, Büros, Beherbergungsangeboten und gastronomischer Versorgung.“ Eine landwirtschaftliche Nebennutzung sei beispielsweise ein Schulbauernhof oder der Stützpunkt eines Gartenbaubetriebs. „Es wird kein neues Wohngebiet entstehen“, macht der Bürgermeister deutlich. „Es soll sich ins Umfeld einfügen.“ Neues Wohngebiet Kammerhof: Für das neue Wohngebiet „Kammerhof“ nördlich der Landesstraße 10 bei der Tankstelle haben die Gemeindevertreter dem Vorentwurf des B-Planes zugestimmt. Hier sollen Mehr- und Einfamilienhäuser entstehen, 40 bis 50 Wohneinheiten geschaffen werden. Lesen Sie auch Nach Havarie: Brückenneubau in Satow geht weiter Feiern zur Musik von Abba im Auto: Konzertatmosphäre kehrt nach Radegast zurück Nie wieder Schule – Kevin und Flo sagen, wie sich das anfühlt Windkraft in MV: Wo die nächsten Parks entstehen – und wie der Widerstand wächst Von Anja Levien