Gitarrenfeuerwerk in der Halle am Meer

Drei von vier Konzerten ausverkauft, eines fast: „Wir haben das beste Jazz-Meeting in der Kunsthalle erlebt, seit es dieses Festival gibt“, sagt Franz N. Kröger, der Leiter der Kunsthalle Kühlungsborn. Es erlebte die 13. Auflage und beim Abschlusskonzert am vergangenen Sonnabend mit „der deutschen Soul- und Jazz-Queen Pascal von Wroblewsky und Band bebte die Halle noch einmal“, so Kröger. Der Mix aus klassischem Jazz, Boogie Woogie, Swing und Soul hat wohl gepasst. „Als Axel Zwingenberger, der als der berühmteste Boogie-Woogie-Pianist der Welt gilt, seinen Auftritt hatte, gab es mehr als doppelt so viele Interessenten als Plätze in der immer häufiger viel zu kleinen Halle“, erklärt Kröger. 110 Sitzplätze hat der Kunst-Tempel am Meer. Dann platzt er aber fast aus den Nähten. Er stößt an seine Grenzen. Die Sitze werden wohl auch in den kommenden Wochen oft voll besetzt sein. Denn seit Mittwoch und noch bis Ende August brennt Kröger mit gleich zwölf Konzerten ein wahres Gitarren-Feuerwerk ab. „Unser traditionelles Gitarren-Festival mit sechs oder sieben Konzerten Ende August hat sich zum Gitarren-Sommer gemausert. Das hat sich irgendwie bei der Veranstaltungsplanung am Jahresbeginn so ergeben. Denn die Gitarren-Musik hat sich so vielfältig in ihren Genres entwickelt und ist beim Publikum so populär geworden, dass sich diese Konzert-Planung geradezu aufgedrängt hat“, stellt Kröger fest. Er denkt jetzt darüber nach, im kommenden Sommer den ganzen August zum Gitarren-Festival-Monat zu machen. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Das eigentliche Gitarren-Festival kommt vom 21. bis 29. August mit sieben Konzerten daher. Sechs werden in der Kunsthalle gespielt. Das Abschlusskonzert, ein Flamenco-Feuerwerk von Miguel Iven & Band, gibt es Open Air im Konzertgarten West. „Wenn das Wetter mitspielt, könnten wir um die 1000 Besucher haben“, hofft Kröger. Weitere Höhepunkte? „Das geht am 21. August mit Ralf Illenberger und Peter Autschbach gleich gut los. Sie sind eines der besten Duos für akustische Gitarren-Musik weltweit und spielen seit 30 Jahren zusammen“, erklärt Kröger. Der Schwede Ulf Wakenius biete am nächsten Tag mit seinem Sohn „Electro-Sound der Extraklasse“. Er habe schon mit Größen wie Eric Clapton und B. B. King gespielt. Und dann wären da noch Dirks & Wirtz, Sonderpreisträger des European Guitar Award und noch einmal Miguel Iven im Solo-Konzert. Die beiden übrigen Konzerte seien „ein bisschen Abenteuer mit Spitzenleuten, wobei ich gespannt bin, wie sie beim Publikum ankommen“, so Kröger. Das Vor-Festival, „das sich eben so ergeben hat“, wie Kröger es beschreibt, geht heute mit Peter Finger und akustischer Gitarren-Musik weiter. Es folgen Konzerte mit Weltmusik, Tango, Blues und Gipsy. Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr und die Preise sind erstaunlich moderat. Beim Gitarren-Festival berappen Kühlungsborner und Kurkarten-Inhaber 15 Euro, der normale Eintritt kostet 17 Euro. Das Festival-Ticket für alle sieben Konzerte gibt es für 70 Euro. „In Hamburg oder Berlin muss man für ein Ticket für solche Leute, die wir hier in der Kunsthalle haben werden, um die 45 Euro einplanen. Dank einer Förderung können wir auch die Preise in diesem Jahr unten halten“, erklärt Kröger. Die Stadt Kühlungsborn und das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützen das Festival mit je 5000 Euro. Den Konzertbesuchern wird auch noch ein optisches Highlight geboten: die aktuelle Grass-Ausstellung in der Halle. Das internationale Gitarren-Festival in Zahlen 7 Konzerte werden beim 24. internationalen Gitarren-Festival in der Kunsthalle Kühlungsborn und im Konzertgarten West vom 21. bis 29. August gespielt. Fünf weitere Konzerte gibt es jedoch schon davor — gewissermaßen als Vorprogramm. 70 Euro kostet das Festival-Ticket, für Konzert-Tickets sind 15 Euro ermäßigt beziehungsweise 17 Euro fällig. Die Halle hat 110 Sitzplätze und verfügt über eine Klimaanlage. Tickets: ☎ 038293/7540 Lutz Werner

Kühlungsborn - Gitarrenfeuerwerk in der Halle am Meer