Heidrun Klimmey öffnet ihre Werkstatt jetzt für Besucher

Seit Dienstag hat Heidrun Klimmey ihre Werkstatt für Besucher offiziell geöffnet. „Ich hätte mich auch vorher über Besuch gefreut, aber da hat nie einer angerufen“, sagt sie lachend. Das soll sich jetzt ändern. Die gebürtige Potsdamerin, die in Berlin aufwuchs und in Dresden studierte, zog 1988 nach Mecklenburg-Vorpommern und lebt seit 1995 im Bad Doberaner Erlengrund. In dem Jahr wandte sie sich auch der Malerei zu. Zunächst jedoch nebenberuflich. Denn ihr Geld verdiente sie als Diplom-Bauingenieurin, arbeitete in der Firma ihres Mannes in Bad Doberan. Über einen langen Zeitraum ließ sie sich in Kunst ausbilden — u.a. an der Jugendkunstschule Bad Doberan und an Kunstschulen in Rostock und Lübeck. „Ich arbeite sehr intensiv“, sagt die 50-Jährige. Viele Ölbilder entstanden. Sie sind „groß und bunt“, wie sie erklärt. Seit 2009 arbeitet die Künstlerin freiberuflich. Über einen Künstler-Kollegen war Heidrun Klimmey zur Druckgrafik gekommen. Von ihm habe sie auch das nötige Rüstzeug dafür erhalten, erzählt sie. Freunde hätten schon früher immer erklärt, sie habe ein grafisches Gedächtnis. In ihrem Haus im Erlengrund hängen viele Drucke, die auf ihrer Presse entstanden sind. Im letzten Jahr kaufte sie sich eine neue Druckpresse, baute dafür im Haus etwas um. 30 Drucke am Tag gestaltet Heidrun Klimmey. „Aber 20 davon schmeiße ich weg, recycle sie. Ich arbeite experimentell“, sagt sie. Sie selbst schätzt sich diszipliniert und fleißig ein. Drei Jahre lang habe sie beispielsweise blaue Quadrate gedruckt. Als sie am Dienstag ihre Werkstatt offiziell eröffnete, kamen viele interessierte Besucher. Als Geschenk bekam sie unter anderem eine rostige Eisenplatte. „Ich mache gern Ausflüge in andere Techniken“, erklärt sie und zeigt Plastiken, die aus Schrott entstanden sind. Auch sie stehen im und am Haus im Erlengrund 37. „Ich arbeite einfach gern sehr vielseitig“, sagt Heidrun Klimmey. Zu sehen und zu kaufen sind ihre Kunstwerke in zwei Galerien, selten auch auf Märkten. Auf vielen Ausstellungen war sie mit ihren Kunstwerken schon vertreten. Sie suche aber neue Verkaufswege, sagt die Künstlerin. Einer soll die Öffnung ihrer Werkstatt sein. „Die Leute sind herzlich eingeladen, sich meine Kunstwerke anzuschauen, mir bei der Arbeit zuzusehen und natürlich, wenn sie wollen, auch Bilder zu kaufen“, hofft sie auf Besuch. Geöffnet hat ihre Werkstatt im Bad Doberaner Erlengrund 37 jeden Dienstag von 11 bis 18 Uhr. Renate Peter

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