Hof der Familie Peters ist Treffpunkt

Als junge Frau von 22 Jahren sagte Britt Peters dem Großstadtleben ade und zog aus Rostock ins ländliche Umfeld nach Pustohl. Hier fand sie ihr Eheglück und brachte schon bald den Jungen Ludwig und vier Jahre später die Zwillinge Josephine und Johanna zur Welt. Seit vier Jahren lebt sie mit ihren Kindern allein, „die unbeschwert im eigenen Haus aufwuchsen und auf dem Anwesen herumtollten“, erzählt die stolze Mama. „Mit ihnen traf sich immer eine Schar kleiner Rangen zum Brücken oder Stauwehre bauen am kleinen durchfließenden Bach, zum Plantschen oder Sandkuchen backen. Und ,geheime’ Verstecke gab’s auch.“ Inzwischen sind die eigenen Kinder erwachsen. In der Freizeit engagieren sich alle drei im mecklenburgischen Pfadfinderbund. Ihrer Einladung folgend, errichtete der unter anderem auf Erlebnispädagogik ausgerichtete Jugendverband voriges Jahr zu Pfingsten mit 60 Mitgliedern auf dem „Petershof“ ein zünftiges Camp. Britt Peters schmunzelt: „Neben Zelten für die Unterkunft wurde sogar vorübergehend ein ,Donnerbalken’ gebaut. So herrschte in unserem Ort am Fuße des Galgenberges jugendliche Abenteuerlust.“ „Diese Stelle mit der naturgeschaffenen Romantik lockt auch immer wieder die Dorfkinder zum Spielen“, schildert Britt Peters das eifrige Tun der Zwerge aus der Nachbarschaft. „Ein schöner Brauch, der sich hier heraus gebildet hat“, sagt sie lächelnd. „So ist es eben in Pustohl. Hier halten die Leute zusammen, sobald die Beine sie tragen.“ Wie die Jungen zieht es auch die Erwachsenen regelmäßig zum Anwesen der Familie Peters. Allwöchentlich im Winter findet freitags im Haus vergnüglicher Plausch statt. Dabei knistert wohlig wärmend der Kanonenofen in der Küche. Auf der Natur-Holzplatte des Tisches stehen für durstige Münder Gläser und Tassen bereit. Es gibt Tee, Saft, Mineralwasser oder Kaffee. „Wer Lust und Zeit hat, gern auch Neuigkeiten erzählt und gute Laune mitbringt oder eben nur Geselligkeit braucht, ist immer herzlich willkommen“, sagt die Gastgeberin. Und betont, dass sie solche geselligen Stunden in der Großstadt nicht erlebt hat, die ihr in Pustohl große Freude bereiten. Wie zum Beispiel auch eine gemeinsame Broiler-, Enten und Gänse-Aufzucht zusammen mit drei weiteren Familien auf einem Brachfeld nebenan. „Dieses kleine, ausschließlich für den Hausgebrauch gepflegte Unternehmen haben wir ,LPG Vollkornbrot’ getauft, weil dahinter richtig viel Interesse zum Landleben steckt“, berichtet sie. Im Spätsommer beginne das gemeinsame Schlachten für den Wintervorrat. dgr

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