Investor will Hafenviertel in Kühlungsborn entwickeln

Jetzt hat er das endgültige Signal der Stadtvertreter: Investor Jan Aschenbeck kann mit dem Bau des geplanten Sporthotels am Bootshafen in Kühlungsborn beginnen. „Was hier in den nächsten Jahren entstehen wird, ist innovativ und maßgeschneidert für diesen Standort“, sagt er. „Mit neuen Angeboten bildet dieses Projekt eine perfekte Ergänzung und Verknüpfung zu der bereits bestehenden Infrastruktur. Hier entsteht nicht nur ein Hotel, hier wird der Hafen zum Hafenviertel Kühlungsborn vervollständigt.“ Ende 2017 haben die Projektentwickler Jan und Berend Aschenbeck das Grundstück hinter dem östlichen Teil der Hafenmeile in Kühlungsborn erworben. Von Anfang an wollten sie kein fertiges Projekt für das Vorhaben. Stattdessen stellten sich die Aschenbecks zusammen mit der Stadt die Frage, was Kühlungsborn und speziell dieser Standort für eine zukunftsweisende Entwicklung, sowohl für Einheimische als auch für Urlauber, braucht. Stadtplaner Lars Fricke führte bei der Stadtvertretersitzung an, dass Kühlungsborn in den vergangenen Jahren elf Vollhotels verloren habe. Diese seien in Ferienwohnungen umgewandelt worden. Hotels, wie das im Bootshafen geplante, jedoch schafften Arbeitsplätze und Infrastruktur. Stadtvertreterin Annelie Schmidt (UWG) konnte dieser Argumentation nicht folgen. „Wenn das Verhältnis zwischen Hotelbetten und Ferienwohnungen nicht mehr stimmt, kann die Lösung nicht sein, dass wir zusätzliche Hotels bauen“, sagte sie. Annelie Schmidt wiederholte noch einmal die Kritik an Massivität und Bettenzahl des Hotels. Letztendlich akzeptiere die UWG aber natürlich den Mehrheitsbeschluss. Annelie Schmidt lobte das Ziel von Jan Aschenbeck, ein nachhaltiges Gebäude zu errichten. „Das wäre ein erster Schritt“, sagte sie. „Wir freuen uns, wenn das umgesetzt wird.“ Lesen Sie auch Überblick: Das sind die wichtigsten Tourismusprojekte in MV im Jahr 2021 Frust bei Stadtvertretern in Kühlungsborn Bootshafen Kühlungsborn: Sporthotel und Ferienwohnungen geplant Markthalle und Restaurants geplant: Der Investor hebt hervor, dass fast 50 Prozent des Neubaus öffentlich nutzbar sein werden. Neue Sport- und Freizeitangebote sowie eine Markthalle im Erdgeschoss – mit Restaurant- und Einkaufsmöglichkeiten und regionalem Fokus – werden für Einheimische und Urlauber zur Verfügung stehen. Zudem soll an der südlichen Hafenstraße ein Fußweg entstehen. Die Parkplätze, die durch den Bau wegfallen, werden nach Angaben von Lars Fricke durch welche in der geplanten Tiefgarage des Hotelkomplexes ersetzt. „Das Projekt für den Kühlungsborner Hafen hat großes Potenzial, richtungsweisend für eine neue Art von Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern zu sein“, sagt Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Jan Aschenbeck freut sich über die Zustimmung der Stadtvertreter. Über eine Internetseite will er Interessierte regelmäßig über die Entwicklung des Projekts informieren. Wann genau es damit losgeht, kann der Projektentwickler noch nicht sagen. „Das nun beginnende Bauantragsverfahren, unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie, wird ausschlaggebend für den zeitlichen Ablauf, den Baubeginn und die Eröffnung sein.“ Mehr Informationen auf www.hafenviertel-kuehlungsborn.de Von Cora Meyer