Jazz-Doktoren machen Abstecher in die Doberaner Klosterruine

Eigentlich gehört sie mittlerweile zu Kühlungsborn wie der Molli — die „Doktor Jazz Ambulanz“. Bei ihrem zehnten Gastspiel im Norden gibt das Septett nun erstmals etwas abseits der Küste ein Konzert: beim „Jazzpicknick“ am 2. August um 16 Uhr in der Doberaner Klosterruine. Drei feste Daten elektrisieren die Jazz-Doktoren jedes Jahr aufs Neue: Das Jahreskonzert in der Bonner „Harmonie“, „Jazz im Biergarten“ in der Bonner Rheinaue und eben die zur lieben Tradition gewordene Reise nach Kühlungsborn. 2005 spielte die gesamte Formation das erste Mal dort. Eine Vorhut war jedoch schon einige Jahre vorher an der Ostsee, denn Pianist und Arrangeur Prof. Dr. Franz-Josef Lübken ist als Leiter des Leibniz-Instituts für Atmosphärenphysik an der Uni Rostock in Kühlungsborn tätig. Auf ihren Konzerten und Tonträgern spielt die „Doktor Jazz Ambulanz“ eine Musik, wie sie schon ihre Vorbilder gemacht hat: Zum Beispiel King Oliver, Fletcher Henderson, Clarence Williams, McKinney‘s Cotton Pickers, Bix Beiderbecke und andere vornehmlich schwarze Bands der Hot-Jazz-Ära in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nachzuhören ist dies auf der neuesten CD der Band, „Stealin Apples“. Die 17 Titel, die in einer einzigen Session live im Studio eingespielt wurden, geben einen Überblick über das aktuelle Repertoire, das sowohl Standards wie „Doctor Jazz“ umfasst, als auch selten gespielte Nummern wie „Piggly Wiggly“ oder eben „Stealin Apples“. Termine: 2. August „Jazzpicknick“ in der Klosterruine Bad Doberan (16 Uhr, Eintritt 5 Euro), 1. August Kühlungsborner Konzertgarten Ost, 3. August Hafen, 4. August Restaurant „Vielmeer“ (alle 20 Uhr). OZ

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