Jugendkunsttage: Zwischen Livemusik und Kriminalroman

Nienhagen — Die ersten „Jugendkunsttage“ von Nienhagen boten ein Programm, das sowohl lehrreich als auch unterhaltend war. „So ein Tag“ hieß das Theaterstück, das Menschen mit körperlichen Einschränkungen aus den Kröpeliner Werkstätten vortrugen. Ihre Zuschauer waren Schüler der Conventer Schule Rethwisch. „Es ging um eine Annäherung und den Abbau von Vorurteilen“, sagte Thomas Pätow, Vorsitzender des Nienhäger Kulturvereins, der die Jugendkulturtage ins Lebens rief. „Ich möchte diesen tollen Kontakt aufrecht erhalten.“ Nach dem Schauspiel präsentierten die Darsteller einiges von ihrer Arbeit. Die Conventer Schüler zeigten ihrerseits eine Ausstellung, in der sie Einwohner von Nienhagen interviewten. Die Jugendband „Lound-Shout“ trat noch unter dem alten Bandnamen „Restless“ auf, rockte am Abend die Freilichtbühne. Das wollten sie auch am Sonnabend, doch ab 19.30 Uhr regnete es wie aus Kübeln. Dem entfliehen musste auch der Schriftsteller Frank Goyke, der auf der Promenade aus seinem Krimi „Mörder im Gespensterwald“ lesen wollte. In Windeseile zog er mit Zuhörern in das Gemeindezentrum an der Festwiese, wo die Band „Punos“ tapfer gegen Sturm und Regen ansang. Treue Fans standen bei ihnen auf der überdachten Bühne: „Das finde ich gut. Sie lassen sich nicht unterkriegen“, sagte die 18-jährige Nicole Markus. „Wir spielen so lange wir gebucht sind, egal was ist“, sagte Gitarrist und Sänger Nick Facklam. Frank Goyke las derweil im kleinen Kreis aus seinem Buch. Die Damen waren sichtlich beeindruckt und erwarben etliche der insgesamt drei veröffentlichten Romane — natürlich mit Widmung. „Sehr spannend war das“, sagte Urlauberin Sonja Körner. Gudrun Wobser aus Nienhagen erwarb gleich zwei Krimis: Ich fahre öfter mit dem Zug. Der Krimi mit dem Titel 'Mörder im Zug' passt doch als Lektüre“, sagte sie. sah

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