Kröpeliner Verein bewirbt sich um Shimon-Peres-Preis

Für die am 26. Januar in Kröpelin eröffneten 3. Deutsch-Israelischen Kulturtage 2020 vom hiesigen Verein De Drom gibt es ein umfangreiches Programm mit Präsentationen, Vorträgen, Filmen, Diskussionen und Musik, das sich über mehrere Monate verteilt. Doch seit Tagen herrscht absolute Ruhe im Veranstaltungsort. Die ursprünglich bis Anfang März geplante Ausstellung im Kulturbahnhof „Shoa – Wie war es menschlich möglich?“ ist verwaist, ein Besuchstermin von Reriker Schülern für den Anfang dieser Woche musste abgesagt werden – die Corona-Krise fordert ihren Tribut. Ausstellung wird verlängert: Aber diese wichtige Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und mit Unterstützung der Rostocker Ospa-Stiftung entstand, werde bis Juli verlängert und auch jene Veranstaltungen, die zurzeit wegen der Corona-Pandemie ausfallen müssten, würden nach der Krise durchgeführt. Das versichert der Vorsitzende des diese Kulturtage veranstaltenden Vereins „De Drom“ aus Kröpelin, Hubertus Wunschik. Er erinnert daran, dass im Rahmen der Kulturtage, die unter Schirmherrschaft des Botschafters des Staates Israel, Jeremy Issacharoff, und der Ministerpräsidentin von MV, Manuela Schwesig, stehen, vom 13. September bis zum 25. Oktober unter dem Motto „Kunst und Glaube“ Arbeiten des israelischen Künstlers Belu-Simion Fainaru und des deutschen Künstlers Mischa Kuball gezeigt werden sollen. Zudem würden der Nahostkorrespondent Ulrich Sahm aus Jerusalem zu einem Vortrag über die deutsch-israelischen Beziehungen erwartet wie neben anderen auch die Israelaktivistin Malca Goldstein-Wolf aus Köln zum Thema „Dem Judenhass die Stirn bieten“ sprechen. „Einladung nehmen wir gern an“: Wie Hubertus Wunschik weiter informierte, sei der Verein „De Drom“ jetzt von der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum eingeladen worden, sich um den Shimon-Peres-Preis 2020 zu bewerben. „Diese Einladung nehmen wir sehr gerne an“, sagte der Vereinsvorsitzende. Jahrzehntelang hatte sich der ehemalige israelische Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Shimon Peres (1923-2016) für die Stärkung der deutsch-israelischen Beziehungen eingesetzt. Das Auswärtige Amt vergibt in Kooperation mit der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum jährlich diesen mit zweimal 10 000 Euro dotierten Preis. Die Auszeichnung im Andenken an Shimon Peres und in Verantwortung für die besondere Freundschaft zwischen beiden Ländern wird für besondere Verdienste bei der Ausgestaltung der deutsch-israelischen Beziehungen verliehen. Mehr zum Thema: Kein Tourismus wegen Corona: Vermieter rund um Kröpelin fürchten um Existenz Hochwasserschutzkonzept: Gesteinsbrocken stört Bauarbeiten in Kröpelin Praktikum für Politiker: EU-Parlamentarier gärtnert in Kröpelin Von Thomas Hoppe