Kühlungsborn schafft interaktive Tafeln für die Schulen an

Die Stadt Kühlungsborn rüstet in Sachen Digitalisierung weiter auf. Im kommenden Jahr will sie alle Klassenräume in der Grundschule und im Schulzentrum mit Smartboards, also digitalen Tafeln, ausrüsten. Mehr als 300 000 Euro sind dafür eingeplant. Das Geld soll aus Fördermitteln stammen. Zum bundesweiten Digitalpakt kommt dabei finanzielle Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Damit noch im laufenden Schuljahr mit der Umsetzung begonnen werden kann, soll der Antrag gleich Anfang des Jahres 2021 gestellt werden. Deshalb hat die Stadt nun einen Medienentwicklungsplan vorgelegt. Darin führt sie auf, wie ihre Schulen digital aufgestellt sind und was sie noch benötigen. Bis 2024 sollen die Pläne umgesetzt sein. Der Medienentwicklungsplan wurde in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium und dem Zweckverband elektronische Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern erstellt und bearbeitet. Neben interaktiver Präsentationstechnik ist außerdem ein Ziel, alle Klassenräume mit Wlan zu versorgen. Das Schulzentrum hat dabei noch Nachholbedarf. Die Fritz-Reuter-Grundschule ist da schon weiter. Hier will die Stadt verstärkt investieren. Für Extras wie Virtual-Reality-Brillen, 3D-Drucker und Kameras sieht der Medienentwicklungsplan für beide Schulen etwa 84 000 Euro in den kommenden beiden Jahren vor, davon 75 000 Euro im Schulzentrum. Schon in diesem und im vergangenen Jahr wurde in Tablets, einen Computerraum, Server und Netzwerktechnik investiert. Außerdem hat die Stadt mobile Klassenzimmer angeschafft – einen Klassensatz Notebooks in einem Ladekoffer. Auch die ersten Smartboards sind am Schulzentrum schon in Betrieb. Das Ziel ist es, dass bis 2022 alle Schüler ab Klasse 7 eigene mobile Endgeräte haben. Für die Klassenstufen 5 und 6 sollen jeweils Klassensätze angeschafft werden, die die Schüler nicht mit nach Hause nehmen können. Aus dem Medienentwicklungsplan geht hervor, dass sich in der Grundschule, rein statistisch gesehen, derzeit fünf Schüler ein Endgerät teilen. Hier sollen ebenfalls Klassensätze angeschafft werden, um die Schüler an die Technik heranzuführen. Die Lehrer sind schon alle damit ausgerüstet. „Insgesamt sind wir sehr weit vorangeschritten“, sagt Stefanie Zielinski, Leiterin des Bürgeramtes. Alle Lehrer seien sehr ambitioniert, die Technik zu erlernen, um sie den Schülern vermitteln zu können. Lesen Sie auch: Schulen in MV: Digitales Lernen mit „itslearning“ funktioniert vielerorts nicht Kühlungsborn: Spenden für Schulverein - Schüler wünschen sich Fotolabor Der Medienentwicklungsplan weist darauf hin, dass eine gute Ausstattung mit Breitbandinternet, moderner Hardware und digitalen Lernplattformen nötig seien, um pädagogische Vorhaben adäquat umsetzen zu können. Die veranschlagten Summen darin seien allerdings vorerst nur Orientierungsgrößen. Kühlungsborn hat im kommenden Jahr Anspruch auf 469 000 Euro Fördermittel. Von Cora Meyer