Markt am Meer: Schauen, stöbern, feilschen

Die Händler haben noch gar nicht alles ausgepackt, da schlendern bereits die ersten Gäste an ihnen vorbei. Vor sieben Jahren begann die Erfolgsgeschichte der Kühlungsborner Kunsthandwerkermärkte. Unter dem romantischen — und vor allem vor Wind und Wetter geschützten — Wandelgang im Konzertgarten West und im Innenhof verkaufen regionale Anbieter alle zwei Wochen — immer dienstags — ihre Waren. Darunter auch die „Galerie am Meer“ aus Kühlungsborn sowie die Ateliergemeinschaft „Feinart“ und Mitglieder des „Kunsthofs“ aus Bad Doberan. „Erstmals sammeln wir Anbieter gemeinsam mit den Marktbesuchern Spenden“, so der Holzbildhauer und Organisator des Marktes, Klaus-Dieter Meyer: „Das Geld geht an das Team 'Mike Möwenherz' der Universitätsmedizin Rostock zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung.“ Schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen soll damit eine medizinische und unterstützende Versorgung Zuhause bei ihren Lieben ermöglicht werden. Die Spendenbox mit Info-Material zur Aktion steht gleich neben seinem Stand in der Mitte des Platzes. Auch Inge und Siegfried Südmersen aus Nordrhein-Westfalen spendeten: „Eine gute Sache, die wir gern unterstützen.“ Nun hoffen die Anbieter auf eine möglichst volle Box — in die gern auch Einheimische etwas werfen können — wenn am 29. September der letzte Kunsthandwerkermarkt in diesem Jahr abgehalten wird. „Die Atmosphäre hier ist wirklich sehr schön und das Angebot erstaunlich“, so Inge Südmersen. „Das Besondere und der Unterschied zu anderen Märkten: Es gibt hier keine Händler, die angekaufte Ware anbieten“, sagt Carsten Müller, der Keramiken seiner Freundin Nicole Winkler dabei hatte. Kleidung für Erwachsene und Kinder, Schmuck, Malerei, Grafik, Keramiken, Taschen, Accessoires, Glaswerk, Bildhauerei in Holz und Stein — die hochwertigen und individuellen Angebote stammen ausnahmslos von den bis zu 35 teilnehmenden Künstlern und Kunsthandwerkern selbst. Ins Leben gerufen hat die Märkte Klaus-Dieter Meyer. Der Holzbildhauer orientierte sich dabei am Kunsthandwerkermarkt in Warnemünde und gab seinem „Baby“ im Ostseebad eine eigene Note: „Es ging mir darum, vor allem regionale Kunsthandwerker zu unterstützen“, so der Kühlungsborner. „Das Ambiente im Konzertgarten West ist einmalig. Und ich kann die Überlegung der Stadt nur begrüßen, den Konzertgarten zu überdachen. Nicht nur des unbeständigen Wetters wegen. Auch die Geräuschkulisse nach außen wäre geringer.“ Seine Markt-Idee sei damals wohlwollend von der Stadt und dem Touristik-Service Kühlungsborn aufgenommen worden und wird unterstützt. „Den Dienstag als Markttag wählten wir bewusst. Die Wochenenden sind übervoll mit Angeboten“, sagt Meyer. „Die Gäste, die zu uns kommen, sind meist sehr entspannt, nehmen sich gern Zeit auch für Gespräche.“ Der nächste Markt findet am 30. Juni statt. Informationen zu den weiteren Markttagen unter www.kunsthandwerk-kuehlungsborn.de Sabine Hügelland

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