Der Damhirsch von der Autobahn 20 bei Stralsund beschäftigt weiter Verkehrsbehörden und Autofahrer. „Wir haben die Geschwindigkeit auf der zweispurigen B 96 wieder von 120 auf 100 Stundenkilometer reduziert und hoffen, dass das Tier das Weite sucht“, erklärte ein Sprecher der Autobahnmeisterei Süderholz am Montag. Schießen dürfe man nicht, sagte der Sprecher.
Am Sonntag hatte ein Mitarbeiter der Autobahnpolizei den kapitalen Damhirsch wiederentdeckt, der schon in der vergangenen Woche mehrere Tage für Probleme an der A 20 in der Gegenrichtung gesorgt hatte. Ein Wunder sei es nicht, Wildtiere kämen gern an Straßen, weil sie dort Nahrung fänden, hieß es. Am besten sei: „Langsam fahren.“
Ähnlicher Fall mit Wildschweinen bei Wismar 2016
Die Autobahnmeisterei patrouilliert im Rahmen ihrer Arbeit, hofft aber vor allem, dass sich Fahrer melden. Einen größeren Einsatz will man nicht: Dann könnte das Tier aus Angst auf die Fahrbahn stürmen.
Bei einem ähnlichen Fall im November 2016 in der Nähe von Wismar war eine Rotte Wildschweine über eine Zufahrt immer wieder an die A 20 gelaufen. Dort musste die Autobahnmeisterei erst Sträucher und Bäume an einer Zufahrtsfläche abholzen und konnte die Wildtiere dann vergrämen.
Von dpa