Nach Wettkampf-Absage: Radsportler wollen Neuanfang

Zum zweiten Mal in Folge war Anfang Mai das einst von den Radsportlern des Doberaner SV ins Leben gerufene Radrennen „Rund um Satow“ abgesagt worden. Reichte im vergangenen Jahr der finanzielle Rückhalt zur Absicherung des Rennens nicht, gab es dieses Mal personelle Gründe. „Wir mussten leider erkennen, dass wir momentan nicht die Menpower haben, solch ein anspruchsvolles Rennen mit allem Drum und Dran solide abzusichern. Diese Veranstaltung auf halbem Niveau abzufackeln, das geht nicht. Da ist es ehrlicher, abzusagen“, bekennt Abteilungs-Chef Ulf Biemann. Denn so groß sei die Zahl der aktiven Mitglieder der Abteilung zurzeit nicht. Aus unterschiedlichen Gründen — oft aus beruflichen Zwängen — hätten sich in jüngster Zeit gerade jene zurückziehen müssen, die über Erfahrung mit der Durchführung von Radrennen verfügen. „Man kann niemanden ans Lenkrad eines Begleitfahrzeugs setzen, der nicht genau weiß, was ihn auf der Straße alles erwarten kann“, beschreibt Biemann. Schmerzlich für den Abteilungsleiter war auch der Rückzug von René Mödebeck aus familiären Gründen. „René war unser Rennleiter, hat 17 Jahre lang immer an vorderster Front gekämpft. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Dass sich der Großvater dreier Enkelkinder jetzt mehr um die Familie kümmern möchte, dafür habe ich volles Verständnis. Das hat er sich auch redlich verdient“, lobt Ulf Biemann den langjährigen Rennleiter. Am Jahresende, wenn der Vorstand der Abteilung neu gewählt wird, möchte Biemann sein Amt zur Verfügung stellen. Um möglichst einen reibungslosen Übergang zu erreichen, kündigt er seinen Rückzug schon jetzt an. „Nach fünf Jahren kann uns ein Wechsel auch mal gut tun. Ich bin dann aber nicht aus der Welt und werde meinen Nachfolger tatkräftig unterstützen“, verspricht der Abteilungsleiter der Radsportler. Einen Wunschkandidaten, der nach ihm die Abteilung leiten könnte, hat Ulf Biemann schon. Klaus Amberg, 39 Jahre alt und seit 20 Jahren Mitglied bei den Radsportlern des Doberaner SV, wäre auch bereit, die Verantwortung zu übernehmen. „Martin hat viele gute Ideen und er würde für frischen Wind sorgen, den wir auch gebrauchen können. Besonders aber schätze ich an ihm, dass er verlässlich ist, Ruhe ausstrahlt und einen vernünftigen Umgangston pflegt.“ Amberg selbst äußert sich: „Ich würde die Aufgabe gern übernehmen, wenn ich im Herbst das Vertrauen der Mitglieder bekomme.“ Die finanzielle Basis der Abteilung für einen Neuanfang sei solide. „Zum Glück haben wir großzügige Sponsoren, die uns unterstützen“, betont Ulf Biemann. Nach fünf Jahren kann uns ein Wechsel an der Spitze der Abteilung guttun.“Ulf Biemann, Abteilungsleiter Radsport DSV RoBa

Bad Doberan/Satow - Nach Wettkampf-Absage: Radsportler wollen Neuanfang