Riesige Stimmung: Tausende feiern Festivals

Die Festival-Saison 2015 auf der Galopprennbahn Bad Doberan ist Geschichte. Rund 3000 Besucher feierten zum Abschluss den „Bubble Beat“ am Freitag und einen Tag später die Schlager- und Oldienacht . „Genau so haben wir uns das vorgestellt — es hat alles gepasst. Die Besucher waren glücklich — und wir sind es auch“, sagte Veranstalter Bastian Thielk, der in der Münsterstadt die Diskothek „Shark‘s“ betreibt. Am Freitagabend gab es das „große Zappeln“: bei elektronischer Musik — mit ganz viel Bass. Für perfekte Klänge sorgte unter anderem eine ehemalige Wittenbeckerin. Ihr Künstlername: Lina Lindström. Die 22-Jährige, die seit 2010 in Schweden lebt und einmal Lebensmittel-Agronomin (Essen-Entwicklerin) werden möchte, begeisterte mit ihrer Musik die Massen. Teilweise mit nackten und mit Schlammspritzern dekorierten Oberkörpern tanzten die Besucher ausgelassen — und genossen das Bad in Millionen von Seifenblasen, für die riesige Maschinen sorgten. Auf der Bühne hüpfte Lina Lindström unentwegt — nicht eine Sekunde stand sie still. Sie erinnert an einen Flummi, der an Starkstrom angeschlossen ist. Pure Energie. Dennoch: Jeder Handgriff an den Reglern sitzt. „Die Musik, die ich spiele, kommt aus meinem Herzen“, sagte sie nach ihrem Auftritt. „Mein Adrenalinspiegel ist gerade sehr hoch — ich bin einfach voller Freude.“ Ihr Bruder habe ihr einst gezeigt, wie das DJ-Handwerk funktioniert. „Ich hatte damals einen Sportunfall und mir war langweilig. Seither bin ich hin und weg “, meinte die junge Frau, die sich an diesem Abend für eine schwarze Hose und ein pinkfarbenes Oberteil als Outfit entschieden hatte. „Es ist immer ein schmaler Grat. Sonst heißt es schnell: Die steht nur da oben, weil sie gut aussieht. Weiblich ja, aber nicht zu weiblich.“ Bei Lina Lindström ist es das Gesamtpaket — das stimmt. „Wahnsinn, wie sie das Publikum in ihren Bann gezogen hat“, meinte Bastian Thielk. Ähnlich sah es Nicole Behrens (24) aus Rostock: „Für mich war es der beste Auftritt des Abends.“ Der Sonnabendnachmittag stand ganz im Zeichen der Kinder- und Familien. Auf den drei riesigen Hüpfburgen tummelten sich die Lütten und ihre Eltern, ehe am Abend die Zeit der „Doppelgänger“ gekommen war. Auf der Bühne standen Elvis Presley, Howard Carpendale, Wolfgang Petry und Nena. Bastian Thielk warf schon einen Blick auf die kommende Festival-Saison. „Wir überlegen, den Bubble Beat weiter auszubauen — vielleicht mit noch mehr Seifenblasen“, sagte er. Fest steht: 2016 wird es auf alle Fälle wieder große Partys auf der Rennbahn geben. Die Musik, die ich spiele, kommt aus meinem Herzen.“Lina Lindström (22), die in Wittenbeck aufgewachsen ist und jetzt in Schweden lebt Karsten Lehmann

Bad Doberan - Riesige Stimmung: Tausende feiern Festivals