Rostocker horten 32 Millionen zu Hause

Der Schatz schlummert hinter Tapeten, unter Matratzen oder im Gardinensaum: In Hunderten Rostocker Haushalten sind 13 Jahre nach Einführung des Euros noch immense Mengen D-Mark- Scheine und -Münzen versteckt. Laut Statistik der Bundesbank hat jeder Deutsche rund 160 Mark gebunkert — bewusst oder aus Schusseligkeit. Rechnet man das auf Rostock um, müssten in der Stadt aktuell noch immer 32673600 Mark in Banknoten und als Klimpergeld in Umlauf sein. Kaufen können sich die Hansestädter für die Millionen allerdings nur etwas, wenn sie ihr Pfennige, Markstücke und DM-Noten gegen Euro wechseln. In Mecklenburg-Vorpommern tauscht die Deutsche Bundesbank die Restbestände der ausgedienten Währung sowohl in Rostock als auch in Neubrandenburg um. Zu beiden Filialen hatten allein im vergangenen Jahr wechselwillige D-Mark-Besitzer insgesamt 527174,69 DM gebracht, sagt Oliver Maurer von der Hauptverwaltung in Hamburg. Dafür kassierten die Umtauscher zusammen rund 296000 Euro. Bundesweit waren 84436039,68 DM umgetauscht worden. Nach der Wende standen Tausende Menschen Schlange für die begehrte Westmark. Umso größer war der Trennungsschmerz, als sie zwölf Jahre später der Euro als Zahlungsmittel ablöste. Doch die Liebe der Deutschen zur „guten, alten D-Mark“ ist offenbar nicht totzukriegen: Laut Statistik wünscht sich die Hälfte aller Bundesbürger die alte Währung zurück. Fast genauso viele rechnen Euro-Preise nach wie vor in DM um. Cash für ausrangierte Münzen — das klappt längst nicht überall. In Griechenland können schon seit 2012 keine Drachmen mehr in Euro eingetauscht werden. Frankreich machte damit 2002 Schluss. ab

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