Salzhaff: Installationen und Natur sollen im Einklang sein

„In der Zeitung wird immer geschrieben, dass der Herr Bruno Blank am Salzhaff für Ordnung sorgen will – aber fahren Sie mal in Richtung Garvsmühlen, Abzweig Blengow: Da verbuddelt er Autokarosserien in der Erde. Sind diese Umweltverschmutzungen rechtens? Das ist doch ein Müllhaufen da“, meldete sich dieser Tage ein besorgter Kröpeliner ärgerlich am OZ-Telefon. Bereits im Jahr 2015 berichtete die OZ, dass der Holzgestalter und Installationskünstler Bruno Blank auf seiner „Kulturwiese“ an der Landesstraße kurz vor Rerik einen VW Sharan mit einem Erdhaufen verbunden hat. „Motor, Getriebe und Batterie sind ausgebaut und alle Flüssigkeiten entfernt. Sogar die Umweltbehörde hat sich das schon angeschaut und keine Bedenken gehabt“, sagte damals der Künstler und er sagt es jetzt wieder. Aber nach einer Kulturwiese sieht das Areal dort derzeit tatsächlich nicht aus. Alte Betonmasten liegen hier, in einem wohl eher provisorischen Unterstand lagern Gerätschaften, ein Hänger steht davor. „Wir haben einen Teil der Wiese an die Stadt Rerik verkauft, die sie als Ausgleichsfläche nutzt. Deshalb müssen wir, meine Frau und ich, etwas umdisponieren“, erklärt dazu Bruno Blank und ergänzt, dass aber alles wieder hergerichtet werde. Mithilfe des Umweltamtes in Güstrow seien die Blanks dabei, eine neue, rund 120 Meter lange Hecke anzulegen. Auf Kosten der Reriker Familie, die bereits vor Jahren auf dem Areal mehr als 150 Bäume angepflanzt und einen Teich für Moorfrösche angelegt hatte: „Wir hatten hier sogar einen Fischotter.“ Lesen Sie auch Halbinsel Wustrow bei Rerik: Ideen reichen von Wildpark bis Öko-Hotel Halbinsel Wustrow: Diese Pläne gibt es aktuell für das Gebiet Reriker Heulbojen: Leiter des Shantychors erhält Auszeichnung Storch soll wieder über Naturschutz wachen: Auf den Erdhügel am Auto soll wieder eine Storchenskulptur aufgestellt werden. Die Vorgängerin, die sogar ein symbolisches Gewehr trug, war mit der Zeit verrottet. Der Adebar sollte darüber wachen, dass die Natur am Salzhaff geschützt bleibe, wie es im Jahr 2016 vom Schöpfer der Installation dazu geheißen hatte. Er wolle auch andere Skulpturen auf der Wiese, die wegen des Umzugs seiner Familie nach Rerik und des dortigen Aufbaus einer Galerie „leider in den vergangenen ein, zwei Jahren etwas vernachlässigt“ worden waren wieder auf Vordermann bringen, betont Bruno Blank weiter. Integriert würden in die Wiese auch die Masten, zum Teil zur Ansteuerung für Greifvögel, aber auch zur Einfriedung des Grundstücks, das nicht mehr wie früher jederzeit für Besucher zugänglich sind wird. „Durch die Pandemie-Geschichte haben wir hier zudem ein Stück Acker angelegt und Kürbisse sowie ‚Corona-Kartoffeln‘ darauf angepflanzt“, berichtet der Naturfreund, der dabei nicht nur die sichere Versorgung seiner Familie im Auge hatte, sondern auch das Bedürfnis seines jüngsten Sohns, hier „ein bisschen wirtschaftlich zu arbeiten.“ Schließlich kündigt Bruno Blank noch an, dass in diesem Frühjahr auch wieder Kühe auf seine Wiese kämen, um sie zu pflegen. Vor Jahren hatten das hier vier wetterharte Galloway-Rinder übernommen. Von Thomas Hoppe