Satow gewinnt Fernduell um den letzten Strohhalm

Ein spannendes Fernduell um den letzten Nichtaufstiegsplatz in der Staffel 1 der Kreisoberliga Warnow lieferten sich der Tabellenvorletzte SSV Satow, der zu Hause den Mulsower SV empfing und Schlusslicht SV Steilküste Rerik, das den Sievershäger SV II zu Gast hatte. Dadurch, dass beide Kontrahenten ihre Partie jeweils mit 2:1 gewannen, verbleibt Rerik auf dem letzten Platz und steigt in die Kreisliga ab, sofern der Abstieg nicht noch durch glückliche Begleitumstände verhindert wird. Erst nach der Sitzung des Spielausschusses am kommenden Freitag gibt es Gewissheit, wie die Staffeln der Kreisoberliga in der neuen Saison besetzt sind. Möglich, dass Rerik noch vom Rückzug anderer Vereine profitiert. Klar war der Ausgang des Fernduells am Sonnabend nicht. Die Spannung hielt immerhin bis kurz vor dem Ende der Satower Partie: auf dem Satower-Sportplatz läuft die 89. Minute. Durch die zeitgleiche Führung von Konkurrent Steilküste Rerik benötigt der SSV Satow unbedingt einen Sieg, um den vorletzten Tabellenplatz zu behaupten. Beim Stand von 2:1 rutschen zwei Mulsower-Stürmer an einer Hereingabe knapp vorbei. Um Haaresbreite verpassen sie den Ausgleich. „Es hätte zu unserer Saison gepasst, wenn wir da das 2:2 kassiert hätten“, äußert sich Satows Trainer Jan Schnepel später zu dieser Szene. Nach einer zerfahrenen Partie ziehen sich die Gegner in Satow zur Halbzeitpause torlos in die Kabinen zurück. In Rerik, wo die Partie einige Minuten verspätet anfängt, jubeln die einheimischen Fans in der 20. Spielminute, als Alexander Wesse den SV Steilküste mit 1:0 in Führung bringt. Zu diesem Zeitpunkt ist Rerik in der Tabelle vor Satow. Die Freude der Reriker bekommt eine Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff einen Dämpfer, als Sievershagens Stefan Schwemer für die Gäste ausgleicht. Die Reriker lassen aber nicht die Köpfe hängen. Erfolgreich wehren sie weitere Angriffe der Gäste ab und sorgen selbst für Torgefahr. Während sich die Reriker Mannschaft um den Führungstreffer bemüht, wird unter den Fans der Zwischenstand aus Satow bekannt: der SSV führt nach 72 Minuten mit 2:0 gegen den Mulsower SV. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld hatte Michael Pehlke das 1:0 per Aufsetzer in die Maschen geköpft. Das 2:0 ist das Resultat einer starken Einzelleistung von Christoph Mai. Mit der 2:0-Führung ist dem SSV der vorletzte Tabellenplatz kaum noch zu nehmen. Das wissen auch die Reriker Fans. Eher zaghaft bejubeln sie den Siegtreffer von Ronny Eichhorst in der 78. Minute. Fast zeitgleich verkürzt in Satow der Mulsower Kai Klimt auf 2:1. Wie eng es in Satow in der Schlussphase ist, ahnt man in Rerik nicht. Nach dem Abpfiff meint Reriks Trainer Nico Weihrauch selbstkritisch: „Wer wie wir in einer Saison nur zwölf Punkte holt, hat den Klassenerhalt auch nicht verdient.“ Jan Gehrmann

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