Seawolves verlieren mitreißendes Duell

Eine mitreißende Basketball-Schlacht zwischen den Rostock Seawolves und den Hebeisen White Wings Hanau erlebten am Sonnabend die 913 begeisterten Zuschauer in der ausverkauften Ospa-Arena. In der hochintensiven Partie mit wechselnden Führungen und hartumkämpften Duellen unter beiden Körben mussten sich die Hausherren unglücklich mit 74:78 (39:37) geschlagen geben. Damit stehen die Rostocker vor dem zweiten Viertelfinale in den Play- offs der 2. Basketball- Bundesliga ProB unter Druck. Sie brauchen in Hanau einen Sieg, um das Entscheidungsspiel zu erzwingen. „Das Spiel stand permanent auf Messers Schneide. Auf diesem Niveau entscheiden Kleinigkeiten“, sagte Seawolves-Coach Sebastian Wild. Der Knackpunkt: „Kurz vor Ende lassen wir den gegnerischen Kapitän unbehelligt an der Dreier-Linie zum Wurf kommen. Da haben wir gepennt“, haderte Wild. Hanaus Spielführer Christian von Fintel nutzte diese Unkonzentriertheit der Hanseaten in der hektischen Schlussphase. Seine drei Punkte ermöglichten den Hessen kurz vor Schluss die 75:72-Führung. Danach taktierten beide Teams mit schnellen Fouls, um freie Würfe zu verhindern. Die Rostocker hatten dabei das Nachsehen. „Dennoch Kompliment an mein Team, das eine Leistung auf sehr hohem Niveau gezeigt hat“, betonte Wild. Von Beginn an lieferten sich beide Teams einen spannenden Kampf. Jeder Korberfolg musste hart erarbeitet werden. Nach dem 6:6 durch einen starken Dunk des Amerikaners Jarrell Crayton (5.) übernahmen die Gastgeber die Führung. Diese wechselte beim Stand von 11:13, doch die Seawolves blieben unbeirrt und setzten sich kurz vor Ende des ersten Viertels mit sechs Punkten ab (22:16, 10.). Doch auch die Hanauer zeigten ihre Klasse, trafen vor allem von außen und verkürzten zum 19:22 nach dem ersten Viertel. Die Intensität der Partie nahm im zweiten Abschnitt noch mal zu. Die Hanauer, die unter dem eigenen Korb fortan kompromissloser als zuvor zu Werke gingen, kamen besser ins Spiel. Mit einem 9:0-Lauf erspielten sich die Gäste eine Vier- Punkte-Führung (28:24, 23.). Doch die Wölfe fanden die richtige Antwort, gingen erneut in Front und sicherten bis zur Pause einen knappen Vorsprung vor dem Team aus dem Rhein-Main-Gebiet (39:37). Nach dem Seitenwechsel waren es zunächst wieder die Hanauer, die den besseren Start erwischten. Die Seawolves lagen zwischenzeitlich mit 45:51 hinten (25.), verkürzten den Abstand bis zur Drittelpause aber auf einen Zähler (55:56). Dass es im letzten Abschnitt nicht mehr zu einem Sieg reichte, lag an der eigenen Abschlussschwäche und am starken Josef Eichler auf Seiten der Gäste. Eichler erzielte vor dem entscheidenden Wurf seines Kapitäns von Fintel zwölf Punkte und war damit der herausragende Akteur im letzten Viertel. „Wir haben ihn nicht gut verteidigt“, ärgerte sich Rostocks Kapitän Jens Hakanowitz, „Dazu haben wir leider auch unsere eigenen Möglichkeiten nicht genutzt. Eine ärgerliche Niederlage.“ Die zweite Spiel des Play-off- Viertelfinals steigt am kommenden Sonnabend (19.00 Uhr) in Hanau. Dann wollen die Rostocker alles versuchen, um den dringend notwendigen Sieg einzufahren. Statistik Rostock Seawolves: Anzuluni (22 Punkte/6 Rebounds), Lopez Dittert (12/9), Vogt (10/4), Crayton (10/1), Slavchev (7/9), Hakanowitz (7/6), Hellmann (6/4), Markert (0/2), Lange. Viertelstände: Trotz der Niederlage: Kompliment an mein Team, das eine Leistung auf sehr hohem Niveau gezeigt hat.“Trainer Sebastian Wild (36), Rostock Seawolves René Warning

Rostock - Seawolves verlieren mitreißendes Duell