Zwei Störche sind in Bad Doberan gesichtet worden. Die Tiere nutzen seit einigen Tagen die gekappten Pappeln am Walkmüller Holz als Ruheplatz. Bei Prof. Stefan Kroll, Nabu-Weißstorchbeauftragter für den Landkreis Rostock, und Bürgermeister Jochen Arenz (parteilos) haben bereits schon Bürger angerufen und Fotos geschickt.
„Ich habe keine Hinweise auf Nestbauaktivitäten gesehen“, sagt Stefan Kroll. „Ende Juni wird kein Paar mehr mit der Brut anfangen.“ Von daher müsse jetzt nicht gehandelt werden. Im nächsten Jahr sollten die Bäume im Auge behalten werden. „Sollten die Störche dort bauen, sind wir bereit, das zu unterstützen.“
So könnte beispielsweise ein Mast mit Nisthilfe aufgestellt werden. „Das ist für den Rand Bad Doberans an sich keine schlechte Idee“, sagt Kroll in Bezug auf die Conventer Niederung. Hier habe es 25 Jahre keine Störche gegeben. Zuletzt hatten sich aber in Neu-Rethwisch wieder Tiere angefunden. Am Montag waren hier und in der Umgebung die Jungtiere beringt worden.
Sollten die Störche doch Stöcke oder Nistmaterial auf die Stämme bringen, sei das eher spielerisch. „Störche ruhen sich gerne auf Bäumen aus, die keinen Bewuchs haben“, sagt Stefan Kroll.
Er vermutet, dass die Mäharbeiten in der Umgebung die Störche hier verweilen lassen. „Sie richten sich danach, wo das Nahrungsangebot ist. Sie können morgen schon woanders sein.“
Störche, die Jungstörche zu versorgen haben, blieben noch bis Mitte August in unserer Region.
Anja Levien