Straße von Althof nach Hohenfelde: Diskussion über Verkehrsberuhigung

Die Althöfer hatten sich bei einer Umfrage jüngst für die Teileinziehung der Straße nach Hohenfelde ausgesprochen. Diese wäre dann nur noch für den landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Verkehr sowie Anlieger, Radfahrer und Fußgänger freigegeben. Doch der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt sprach sich nicht dafür aus, diese Maßnahme so ins Verkehrskonzept mit aufzunehmen. Jedoch müsse in Althof etwas passieren. „Ich kann das Interesse nachvollziehen, bin grundsätzlich aber für ein geschlossenes Verkehrsnetz“, sagt Joachim Krüger (CDU). „Ich würde nicht für eine komplette Einziehung plädieren.“ Der Busverkehr könnte von Hohenfelde über die Straße nach Althof führen und so den Ortsteil besser anbinden. Hintergrund: Immer wieder machen Einwohner auf den zugenommenen Durchgangsverkehr aufmerksam. An Engstellen müssten sich entgegenkommende Autos teilweise auf Privatgrundstücke ausweichen. Lesen Sie auch: Zu viel Verkehr auf enger Straße: Althöfer wollen Beruhigung „Das Kernproblem ist, dass die Leute die Strecke als Abkürzung nutzen, daher müssen wir sie unattraktiver machen“, sagt Hans-Dieter Kleine (Freie Wähler). Beispielsweise könnte man eine Ampel aufstellen. „Eine Ampel ist als Verkehrsberuhigung abgelehnt worden“, informiert Bürgermeister Jochen Arenz. Es geht nur über bauliche Maßnahmen. „Die Althöfer haben zu viel Verkehr. Die Poller sind abgefahren, es ist gefährlich, sich auf dem Bürgersteig aufzuhalten“, so Marcus Fourmont (JA!). „Es ist ein guter Weg, um den Innenstadtverkehr zu entlasten“, sagt Gerd Autrum aus Hohenfelde, der als Besucher dem Ausschuss verfolgte. Hohenfelder, Retschower und Hanstorfer würden den Weg nehmen, um zum Buchenberg zu kommen. „Das sind 20 Autos pro Stunde.“ Dem widersprach Bastian Strahlmann (Für Doberan). Bei der Stadtteilbegehung in Althof seien es mehr als 20 Autos gewesen. Lesen Sie auch: OZ-Umfrage zu Althof: Knappe Mehrheit für Einziehung Harry Klink (KuSS) sagte: „Wir sollten nicht Dinge zumachen, die wir brauchen.“ Der Stadtvertreter sprach sich für Einschränkungen aus. Fazit: In das Verkehrskonzept soll aufgenommen werden, dass die Verwaltung beauftragt wird, Maßnahmen zur Beruhigung zu prüfen. Jochen Arenz plädierte daraufhin dafür, die Einziehung mit aufzunehmen. Es sei etwas anderes, wenn er diese beantrage, wenn es im Verkehrskonzept festgeschrieben steht und der politische Wille so deutlich werde. Die Teileinziehung des Mühlenweges war unter anderem im August 2013 beim Landkreis Rostock beantragt worden, nachdem die Stadtvertretung sich dafür ausgesprochen hatte. Der Landkreis lehnte den Antrag im Juli 2014 ab. Dieser sah ihn als unbegründet an. Unter anderem fehlten Verkehrsgutachten oder Verkehrszählungen. „Es ist aus Sicht der Straßenaufsichtsbehörde daher nicht erwiesen, dass dieser übermäßige Verkehr vorliegt“, heißt es im Ablehnungsbescheid 2014. Zudem habe die Straße die Funktionen die Gemeinde Hohenfelde mit dem Ortsteil Althof zu verbinden. Das wäre durch eine Teileinziehung nicht mehr möglich. Abhilfe könnte durch verkehrsrechtliche oder bauliche Maßnahmen geschaffen werden, so der Landkreis 2014. Durch die Stadt könnten Maßnahmen geprüft werden zum Beispiel Einbahnstraßenregelung oder Aufpflasterung. Lesen Sie auch Bad Doberans Visionen für die Innenstadt Bad Doberan: Unterwegs im kostenlosen Citybus der Linie 124 – so geht’s Bad Doberan: Widerstand gegen neuen Stall im Landschaftsschutzgebiet Von Anja Levien