Wegen Corona: Jörnstorfer Schüler bricht Austausch in USA ab

Der 17-jährige Schüler Johann Ruwolt aus Jörnstorf bei Neubukow wurde im vergangenen Jahr vom SPD-Bundestagsabgeordneten Frank Junge für die Teilnahme am Parlamentarischen Patenschaftsprogramm des Deutschen Bundestages und des US-Kongresses ausgewählt. Von August 2019 bis März 2020 lebte der Schüler des Musikgymnasiums „Käthe Kollwitz“ in Rostock zusammen mit seiner Gastfamilie in Evans, Georgia. Wegen der Corona-Pandemie musste der eigentlich für ein Jahr angesetzte Austausch vorzeitig abgebrochen werden. Nun hatte der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Junge, der für Johann die Patenschaft übernommen hatte, die Möglichkeit, sich mit ihm über seine Erfahrungen in den USA auszutauschen. Dafür hat Frank Junge ihn und seine Familie in Jörnstorf besucht. „Trotz der Umstände würde ich immer wieder die Entscheidung treffen, diesen Austausch mitzumachen“, so Johann Ruwolt. „Natürlich haben einige Amerikaner sehr komische Vorstellungen von Deutschland und uns Deutschen, um so wichtiger ist es, dass solche Austauschmöglichkeiten weiterhin stattfinden“, führte er weiter aus. Wichtige Erfahrung für junge Menschen: „Ich freue mich, dass Johann trotz der verkürzten Austauschzeit so viele positive Aspekte für sich mitnehmen konnte“, so Frank Junge, der jedes Jahr Schüler für das Patenschaftsprogramm nominiert. „Neben dem interkulturellen Austausch zwischen deutschen Jugendlichen und ihren amerikanischen Gastfamilien ist die Zeit in den USA natürlich auch eine wichtige Erfahrung für die jungen Menschen, um Lebenserfahrung, Selbstständigkeit und natürlich auch die englische Sprache besser zu erlernen.“ Angesprochen auf seine abrupte Abreise aus den USA sagte Johann: „Meine Gastmutter war der Meinung, dass die Situation in den USA viel sicherer wäre. Eine Woche nach dem Lockdown in Deutschland wurden dann jedoch alle deutschen Austauschkinder zurück zu ihren Familien geflogen.“ Austauschprogramm für 2020/21 abgesagt: Abschließend fasst der Schüler aus dem Landkreis Rostock zusammen: „Zum Besuch und im Urlaub würde ich immer wieder gerne in die USA reisen, aber leben möchte ich dort nicht. Wenn man Nachrichten mitbekommen möchte, muss man dort gezielt danach suchen. Ganz anders als hier. Es war aber wirklich schön, ein Stück unserer deutschen Kultur dort hintragen zu können.“ Das aktuelle Programmjahr des parlamentarischen Patenschaftsprogramm (PPP) 2020/2021 musste aufgrund der Coronapandemie abgesagt werden. Für den Austausch, der in diesem Herbst beginnen sollte, hatte Frank Junge eigentlich Ben Lehner aus Kühlungsborn nominiert. Lesen Sie auch Satow: Wie die Gemeinde eine hässliche Brandruine beseitigen will Molli-Fotowettbewerb: Das sind alle Gewinner Kühlungsborn: DRK will Rettungswache erweitern Von OZ