Zu viele Chancen liegengelassen

Darauf haben sie lange gewartet. Aber nun, am 10. Punktspieltag der Landesklasse VI klappte es endlich mit dem ersten Saisonsieg für die TSG Neubukow — und das vor heimischer Kulisse gegen die Mannschaft aus Lübstorf. „Die ersten Minuten der Partie gingen noch klar an die Gäste“, meinte TSG-Trainer Peter Salweski. Nach fünf Minuten hatte Lübstorf die erste Chance, die TSG-Torwart Robert Krakler gerade noch vereiteln konnte. Dann besserte sich das Spielverhalten der Neubukower. Trotz eines Fouls an Björn Berger in der 27. Minute ließ der Schiedsrichter weiterspielen und die Neubukow konnten über mehrere Stationen Tornähe erreichen. Stefan Brüshaber kam zum Abschluss und verwandelte eiskalt zum 1:0. Für Trainer Peter Salewski war der Torschütze ohnehin dieses Mal der „beste Mann auf dem Platz“. Man merkte, dass die Gastgeber mit einer Führung im Rücken auf heimischen Rasen sehr selbstbewusst spielten. Der Ball lief — wie es so schön heißt. In der zweiten Hälfte plätscherte das Spiel so vor sich hin. Die Neubukower vergaben sogar ein paar Möglichkeiten, auf 2:0 zu erhöhen. So musste die TSG noch bis zum Abpfiff um den ersten Sieg zittern. Landesklasse IV. Doberaner SV — PSV Rostock 0:1 (0:0) — „Immer diese Chancenverwertung!“ haderte Doberans Trainer Achim Susa nach dem Spiel. Der DSV war von Beginn an die bessere Mannschaft auf dem Platz. Im ersten Abschnitt erspielte sich das junge Team auch eine Vielzahl von Möglichkeiten. Nach Vorarbeit von Spengler scheiterte Jens Borchardt am PSV-Torwart (15.). DSV-Stürmer André Grenz hatte zweimal die Möglichkeit zur Führung, doch auch er scheiterte am Keeper der Gäste. Nach 35 Minuten hatte Eugen Schweiz die nächste Chance. Doch sein Schuss aus zehn Metern war zu ungenau. Die Gäste aus Rostock waren in der ersten Spielhälfte nur mit der Defensive beschäftigt, hatten nur zwei Chancen. Das Auslassen der Chancen auf Doberaner Seite aber sollte sich noch rächen. In der zweiten Halbzeit konnte der PSV das Spiel ausgeglichener gestalten. Auch blieben viele Angriffsbemühungen der Gastgeber schon im Ansatz stecken. So kamen die Gäste in der 55. Minute zu ihrer ersten Torchance. Ein Kopfball nach einer Flanke von links ging knapp am Tor vorbei. Der DSV ließ sich in dieser Phase das Heft des Handelns aus der Hand nehmen. In der 70. Minute erzielte der Rostocker Jesper mit dem ersten Schuss aufs DSV-Gehäuse das „goldene Tor“. Durch die Einwechslung vom Routinier Mario Wohlgethan kam nochmal Schwung in das Offensivspiel der Münsterstädter. Fünf Minuten vor dem Ende war es erneut Grenz, der sich durchsetzte aber erneut überhastet abschloss. Der PSV Rostock hätte mit einem Konter die vorzeitige Entscheidung herbeiführen können, doch Hannes Flohrer parierte glänzend. Kröpeliner SV — SV Rövershagen 3:1 (1:1) — Die Zuschauer in Kröpelin sahen ein schwaches Spiel und trotzdem gelang dem Gastgeber der dritte Sieg in Folge. Vor der Partie warnte Spielertrainer Mathias Hausburg noch vor dem Gegner und gab seinen Jungs mit auf den Weg: „Spielt selbstbewusst!“ Jedoch einige seiner Spieler verwechselten scheinbar Selbstvertrauen mit Überheblichkeit. Die erste Hälfte war geprägt von wenig Laufbereitschaft und Einzelaktionen. Es war ein chancenarmes Spiel bis zur 30. Minute. Einen Eckball von Jan Gehrmann nahm Hausburg direkt und zimmerte den Ball in die Maschen. Ein Traumtor! Wer jetzt dachte, dass die Schusterstädter aufgewacht waren, wurde getäuscht. Nur sieben Minuten später erzielten die Gäste den Ausgleich. In der Halbzeitpause wurde es ein wenig lauter in der KSV-Kabine. Doch das Spiel der Gastgeber wurde danach nur bedingt besser. Als Jan Rönnfeldt nach einer Stunder nur durch eine Notbremse gestoppt werden konnte, zeigte der Schiedsrichter einem Rostocker die Rote Karte. Den fälligen Freistoß verwandelte Gehrmann direkt (60.). Rövershagen hatte im Anschluss eine große Möglichkeit zum Ausgleich, doch Götz parierte glänzend (65.). Gehrmann krönte seine gute Leistung mit dem 3:1 in der 67. Minute. In der 70. Spielminute gab es eine weitere rote Karte und der KSV verwaltete die Führung bis zum Ende. „Es war ein dreckiger Sieg“, meinte Hausburg. Stefanie Quaas und Ronny Susa

Fußball-Landesklasse VI. TSG Neubukow ? MSV Lübstorf 1:0 - Zu viele Chancen liegengelassen