20 Jahre FC 95: Der lange Weg in die Regionalliga

Mit sieben Landespokalsiegen, einer Oberligameisterschaft und einem Regionalligaaufstieg zählt der FC Schönberg 95 zu den erfolgreichsten Vereinen im Land. Die OZ blickt anlässlich des 20. Geburtstages auf die vergangenen zwei Jahrzehnte seit der Vereinsgründung am 20. Juni 1995 zurück. Die Architekten des Schönberger Fußballmärchens aus den 1990er Jahren heißen Uwe Blaumann und Schorsch Müller. Blaumann ist Geschäftsführer des Büromöbelherstellers Palmberg, war einst selbst Manndecker bei der TSG Schönberg in der Bezirksliga. Sein Ziel: Mit Werbung im Fußball seine Firma bekannter machen. Helfen soll ihm dabei der aus Ratekau bei Lübeck stammende Schorsch Müller. Die Konstellation ist einfach: Blaumann stellt das Geld, Müller setzt es ein. Im Februar 1995 gelingt Müller der erste PR-Coup. Er verpflichtet den ehemaligen Profi von Werder Bremen, Jonny Otten, für die TSG Schönberg, die in der Bezirksliga spielt. Die erste Partie mit dem neuen Star gewinnt Schönberg vor 800 Zuschauern im Jahnstadion mit 1:0 gegen Blau-Weiß Grevesmühlen. Mit Otten steigt Schönberg im Sommer 95 in die Landesliga auf, tritt dort nach der Abspaltung von der TSG Schönberg als FC Schönberg 95 an. Das erste offizielle Punktspiel der jetzt grün-weißen Schönberger bestreiten am 20. August 1995 in Dorf Mecklenburg: Maik Niemann, Ingo Schumacher, Udo Grünhagen (Jonny Otten), Michael Stutzky, Sven Holtfreter, Heiko Stein, Axel Stutzky, Ralf Kanzog, Karsten Langbehn (Tino Mellmann), Björn Meier (Matthias Blomberg) und Peter Lübeck. Erster Trainer ist Frank Rockel. Die Premiere des FC 95 gegen den Mecklenburger SV endet 2:2. Erster Torschütze der Vereinsgeschichte ist Peter Lübeck, der beide Treffer erzielt. Die Saison läuft gut. Der FC 95 erreicht im Frühjahr 1996 die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga. Gegner damals: der SV Prohner Wiek. Zu Hause gewinnt Schönberg durch drei Tore von Peter Lübeck mit 3:1. In Prohner Wiek mit 4:0. Schönberg steigt auf in die Verbandsliga. Nach einem Jahr im Mittelmaß kommen oberligaerfahrene Spieler wie Sven Sercander, René Möller, Lars Petereit und Ole Oberbeck an die Maurine. Mit ihnen steigt Schönberg erneut auf, spielt ab der Saison 1998/99 in der vierthöchsten Liga. „Die zweieinhalb Jahre in Schönberg war eine der schönsten Zeit während meiner aktiven Laufbahn“, sagt Ole Oberbeck. Der Torhüter ist damals im Team neben Jonny Otten und Matthias Ahrens einer von drei Spielern aus den alten Bundesländern. Nach dem Oberligaaufstieg 1998 gibt es einen großen Umbruch beim FC 95. Jonny Otten verlässt den Verein. Von den anderen Ehemaligen ist nur noch Axel Stutzky dabei. Die Oberligapremiere verliert Schönberg mit 0:1 bei der TSG Neustrelitz. Im anschließenden Heimspiel feiern die Grün-Weißen ihren ersten Sieg: 2:1 gegen Köpenick. Beide Tore erzielt Michael Koch. Gekrönt wird die erste Oberligasaison mit dem ersten Landespokalsieg. Am 13. Mai 1999 gewinnt Schönberg vor 1723 Zuschauern auf dem Grevesmühlener Tannenberg mit 2:1 nach Verlängerung gegen FC Eintracht Schwerin. Held des Tages ist René Möller, der sich mit seinem Tor in der 111. Minute unsterblich macht. Für Schorsch Müller ist der erste Pokalsieg der Titel mit den schönsten Erinnerungen. Über eine Drehleiter steigt die Mannschaft ins Rathaus, lässt sich feiern. Was danach folgt, ist eine Erfolgsgeschichte. Sechsmal nacheinander holt der FC Schönberg 95 den Landespokal.Nächste Folge: Schönberg im DFB-Pokal gegen die Bayern Steffen Oldörp

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