Abwehrbollwerk der Gäste nach der Pause geknackt

Am 20. Oktober 2013 trafen der FC Schönberg und der 1. FC Neubrandenburg zum letzten Mal in der NOFV-Oberliga Nord an der Maurine aufeinander. Damals bejubelten die Gäste einen 5:2-Sieg. Am Sonnabend gab es nun die späte Revanche. Mit 3:0 gewannen die Gastgeber das MV-Derby und bleiben damit dem Führungsduo FSV Luckenwalde (gewann gestern 2:0 gegen den FC Hansa Rostock II) und FSV Optik Rathenow (3:1 gegen den Brandenburger SC) auf den Fersen. „Es war das erwartet harte Stück Arbeit und letztlich ein verdienter Pflichtsieg“, machte Schönbergs Trainer Axel Rietentiet ganz schnell einen Haken hinter die Partie machen. „Nächste Woche haben wir in Schöneiche ein hartes Brett vor der Brust“. Von Beginn an mussten sich nicht nur seine Spieler, sondern auch die mehr als 200 Zuschauer, die trotz des Schmuddelwetters ins Palmberg-Stadion gekommen waren, in Geduld üben. Die Neubrandenburger standen tief in der eigenen Hälfte, hatten zwei Fünferriegel aufgebaut, so dass sich bis auf Schönbergs Torhüter Jörg Hahnel meist 21 Spieler in der Hälfte des 1. FCN tummelten. Ein harmloser Torschuss und ein Eckball (80.) waren übrigens die einzige Ausbeute der Gäste in den gesamten 90. Minuten. Trainer Dariusz Kolacki begründete das so: „Leider haben mit heute sechs Stammspieler gefehlt. Unter den Voraussetzungen war einfach nicht mehr möglich.“ In der 18. Minute hatte Max Rausch die erste große Chance, verfehlte aber das Tor aus elf Metern. Nach einer halben Stunde ging ein Schuss von Kristof Rönnau nur knapp über das Tor. Drei Minuten später brachte Selcuk Tidim das Kunststück, aus fünf Metern freistehend das Leder über das Tor zu setzen. Letztlich war Axel Rietentiet dann mit dem ersten Spielabschnitt nicht zufrieden. „Wir waren einfach nicht zwingend genug und haben uns zu wenig Chancen herausgearbeitet.“ Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff dann das erlösende 1:0 durch Tidim nach Vorarbeit von Rönnau. „Das war der Dosenöffner“, so Rietentiet. Mit dieser Führung im Rücken wirkte das Spiel der Gastgeber nun wesentlich flüssiger und druckvoller. Nach einer Stunde dann die Vorentscheidung. Mit freundlicher Unterstützung der Neubrandenburger Torhüters, der den Ball unter seinem Körper ins Tor rutschen ließ, sorgte ein Freistoß von Rausch für das 2:0. Danach gab es ein ige weitere guten Möglichkeiten, das Ergebnis auszubauen. Es dauerte jedoch bis zur Schlussminute, bevor Alexander Rahmig per Kopfball nach einer Ecke von Anton Müller mit seinem ersten Saisontor überhaupt den Schlusspunkt setzte. Getrübt wurde die Freude über diesen völlig verdienten Heimsieg in der 72. Minute, als die Gastgeber den Ball im Mittelfeld vertändelten und Rainer Müller seine fünfte gelbe Karte kassierte, so dass er am nächsten Sonnabend in Schöneiche fehlen wird. OZ

Schönberg - Abwehrbollwerk der Gäste nach der Pause geknackt