Aus dem Leben: Wie die Samstagabend-Party trotz Corona stattfinden kann

Um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen, müssen wir die Kontakte zu Freunden und Bekannten und auch großen Teilen der Familien auf Null zurückfahren. Trotzdem ist es wichtig, die sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten. In Zeiten des Smartphones gibt es eine ganze Menge Möglichkeiten, auch die Party am Samstagabend nicht ausfallen zu lassen – und sich dennoch an die Regeln zu halten. Ein Beispiel aus Grevesmühlen, OZ-Redakteur Michael Prochnow über moderne Technik, alkoholfreies Bier und echte Freunde: Was zum Geier ist eine WhattsApp-Party, fragte ich meinen Freund, mit dem ich seit der Kinderkrippe zusammen aufgewachsen mit. „Weiß auch nicht so genau, aber mein Sohn macht das mit seinen Kumpels, ich frage ihn.“ Der Plan klang gut, der Rest der Truppe wurde für Samstagabend um 20 Uhr ans Telefon bestellt. Und siehe da, es klingelte, und ein paar unbeholfene Tastendrücke später sah ich die Gesichter der Jungs auf meinem Telefon. Der absolute Wahnsinn für eine Generation, die in Zeiten aufgewachsen ist, als man ein Ferngespräch bei der Post Tage vorher anmelden musste. Nun also saßen wir alle zuhause, blickten fasziniert auf unsere Telefone und machten uns ein Bier auf. Weil es einige mit der Fastenzeit ziemlich genau nehmen sogar alkoholfrei. Schon ein komisches Gefühl, wenn man nur wenige Kilometer auseinander wohnt, sich aber nicht sehen kann/darf. Aber das Telefon hilft, die Qualität ist zwar überschaubar, und weil wir offenbar nicht die einzigen waren, die auf diese Idee gekommen war, flog alle zehn Minuten einer von uns aus der Leitung. Um sich gleich wieder einzuwählen. Nach knapp 70 Minuten und mehreren Ermahnungen der Ehefrauen (“Ihr müsst da nicht so reinbrüllen, die hören euch auch so.“) war die Party beendet. Und der Plan besiegelt. Mittwochabend gibt’s wieder ein Bier. Danke Smartphone! Welche Ideen habt ihr, um mit Freunden und Familien in Kontakt zu bleiben? Schreibt uns einfach, wir freuen uns auf ungewöhnliche Vorschläge. Denn die brauchen wir in diesen Tagen. Insofern, bleibt gesund und in Kontakt. Von Michael Prochnow