Ausbau der Dorfstraße kann beginnen

Die vergangene Gemeindevertretersitzung in Roggenstorf verlief ohne Aufregung. Die Diskussionen um den Ausbau der Rankendorfer Dorfstraße, die noch vor kurzem einige Gemüter in der Gemeinde bewegten, scheinen zunächst tatsächlich beendet. Dass die Dorfstraße erneuert werden muss, hatten die protestierenden Rankendorfer dabei nie in Abrede gestellt. Nicht einverstanden waren sie lediglich mit einem Teil der geplanten Baumaßnahmen. Es war dabei um einen Weideweg gegangen, den die Busbetriebe nach Wegfall der alten Wendeschleife im Dorf als neue Wendemöglichkeit nutzen werden (OZ berichtete). Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung beschloss die Gemeindevertretung, der Firma Asa-Bau aus Neubukow den Auftrag zum Dorfstraßenausbau zu erteilen. Die Firma ist aus der Region und hat bereits diverse Baumaßnahmen im Amtsgebiet Grevesmühlen durchgeführt. „Die Asa-Bau hatte sich im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung um den Auftrag beworben und als Gemeinde sind wir dazu angehalten, in jedem Fall den kostengünstigsten Anbieter zu wählen“, begründete Bürgermeister Bernardus Straathof (BfR) die Entscheidung der Gemeindevertreter. Auch wenn der konkrete Termin des Baubeginns zum Termin der Sitzung noch nicht feststand, das Ende der Baumaßnahmen zumindest ist nicht mehr verhandelbar. Fertigstellungstermin für die Rankendorfer Dorfstraße ist der 30. September. Das Datum ist vor allen Dingen deshalb unverrückbar, weil bis zu diesem Zeitpunkt die Fördergelder für die Baumaßnahme abgerechnet werden müssen. Insgesamt sind für den Ausbau der Dorfstraße in Rankendorf nun 207 000 Euro veranschlagt. „Der Weideweg wird, wie beschlossen, von den Bussen genutzt“, erklärte Straathof, „aber wir werden zunächst dort keine aufwendigen Baumaßnahmen durchführen, sondern nur oberflächliche Pflegemaßnahmen vornehmen.“ Konkret gemeint ist damit zum Beispiel das Aufbringen von Schotter. Auch die Zuwegungen zum und vom Weideweg werden zunächst nicht asphaltiert. Der Grund für die jetzt doch nur sehr schlicht ausfallenden Maßnahmen auf dem Weg sind die Vorschriften zur Ausführung von Verdichtungs- und Zuwegungsmaßnahmen, die die Gemeinde im Moment zu viel Zeit und Geld kosten würden. Bei einer Einwohnerversammlung, die am 2. Juli um 18 Uhr im Roggenstorfer Luise-Reuter-Haus stattfindet, werden die Rankendorfer über Beginn und Ablauf der Baumaßnahme informiert. Ein anderes Thema, das vielleicht in Zukunft noch Diskussionen in Roggenstorf hervorrufen könnte, wurde während der vergangenen Sitzung auch besprochen. Es geht dabei um eine Windkraftanlage mit zirka sieben oder acht Windrädern, die auf einer nach wie vor als Windkrafteignungsgebiet ausgewiesenen Fläche entstehen könnte. Die Fläche gehört zum großen Teil zu Dassow, mit zumindest einem in Frage kommenden Grundstück aber auch zu Roggenstorf. „Wir haben als Gemeinde dazu bereits eine Stellungnahme formuliert und unsere Sorgen ausgedrückt“, so Straathof. Das sei aber keine einfache Sache, so Straathof weiter, denn einerseits sei Windkraft besser als Kernenergie, andererseits sind die 207 Meter hohen Windkrafträder eben doch in mehrerer Hinsicht für viele Menschen, die in der Nähe so eines Windparks leben, ein Problem. Am kommenden Sonnabend, 27. Juni, soll auf Gut Groß Voigtshagen ein Bürgerforum zum Thema Windkrafteignungsgebiet stattfinden. Los geht es um 14 Uhr. Annett Meinke

Roggenstorf - Ausbau der Dorfstraße kann beginnen