Blau-Weiß schult den Linedance-Nachwuchs

Links, rechts, vor, zurück. Konzentriert zählt Julian Scheffler leise jeden Schritt mit. Eins, zwei, drei, vier und Drehung. Dann das Ganze von vorn. Der Elfjährige gerät ins Stolpern, fängt sich wieder und steigt neu ein, macht jeden Schritt im Takt der Countrymusik. Er lacht. Linedance ist sein Ding, wie er sagt. „Ich habe erst Unihoc gespielt“, erzählt der Grevesmühlener. Den Mannschaftssport hat er schließlich für die Jugendwehr aufgegeben. „Dann hat mich meine Mutter gefragt, was ich von Linedance halte.“ Und schon war er dabei. Mama Sandra Scheffler (37) leitet seit März die Kindergruppe der Linedancer von Blau-Weiß. Neun Mädchen und ein Junge haben sich bisher gefunden. Trainiert wird jeden Donnerstag von 15.30 bis 17 Uhr in der Sporthalle an der Fritz-Reuter-Grundschule. Jeder, der Lust auf Linedance hat, ist willkommen. Einzige Voraussetzungen: Die Kinder dürfen nicht jünger als sechs und nicht älter als zwölf Jahre sein, außerdem sollten sie Mitglied im Grevesmühlener Sportverein Blau-Weiß sein. Das Training startet wieder nach den Sommerferien. Sandra Scheffler tanzt selbst in einer Erwachsenengruppe. „Dann hatte ich die fixe Idee, eine Kindergruppe zu gründen“, erinnert sie sich. Unterstützung erhält sie von ihrer Freundin Silvia Böckmann (45), die die Kids als Co-Trainerin mit anleitet. Die Kinder sind mit Spaß bei der Sache. „Sie lernen schnell. In drei Monaten haben sie bereits sieben Tänze eingeübt“, lobt Sandra Scheffler. Sie weiß: „Der Sport fördert die Bewegung und Motorik.“ Besonders aber betont sie die Gemeinschaft in der Gruppe und den Zusammenhalt. Mit dem Linedance-Fieber hat Sandra Scheffler nicht nur ihren elfjährigen Sohn, sondern auch ihre achtjährige Tochter Sophie angesteckt. Die Geschwister sind sich einig: Die Beste der Truppe ist Angie Brunzlow. Die Zwölfjährige nimmt das Lob nur ungern an. „Alle machen das gut“, sagt sie bescheiden. Vorkenntnisse habe sie durch Volkstanz, erzählt Angie. Tanzen habe ihr schon immer gut getan. „Das hilft, wenn ich mal traurig oder sauer bin“, verrät sie. Die Musik startet wieder. Julian hüpft unkoordiniert umher, stolpert. „Julian, konzentrier‘ dich“, ruft seine Mutter, die von sich sagt, dass sie auch mal etwas strenger mit den Tänzern ist. Der Angezählte gehorcht, steigt wieder ein — und es klappt. Linedance ist eben sein Ding. Trainiert wird während der Schulzeit jeden Donnerstag von 15.30 bis 17 Uhr in der Sporthalle an der Fritz-Reuter-Grundschule in Grevesmühlen. Der Sport fördert die Bewegung und Motorik.“Sandra Scheffler, Linedance-Trainerin Jana Franke

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