Börzowerin gründet Solidargemeinschaft: Bio-Landwirtschaft zum Mitmachen

Mit der Corona-Pandemie verändert sich das Kauf- und Konsumverhalten in der Bevölkerung. Auf diesen Umstand reagieren viele Händler und Landwirte – und nun auch Kristin Brandt vom Biohof Brandtgrün in Börzow. „Wir wollen in diesem Jahr etwas ganz Besonderes anbieten“, erklärt sie gegenüber der OZ. Das Ziel ist, eine solidarische Landwirtschaft zu gründen. Eine solche gibt es bereits in der näheren Umgebung auf dem Hof Lebendiger Landbau von Laura Koch und Johannes Walzerin in Boienhagen. Mit ihrer Unternehmensform ziehen sie für das Corona-Jahr 2020 eine positive Bilanz. Ein solches Angebot will nun auch Kristin Brandt bereithalten. Solidarische Landwirtschaft funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Eine Gruppe von Menschen bildet eine produktive Gemeinschaft für den Anbau landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Die laufenden Kosten werden durch die Beiträge der Mitglieder gedeckt. Diese Wirtschaftsgemeinschaft führt zu finanzieller Sicherheit der Produzenten und Konsumenten, wobei zugleich eine hohe Wertigkeit auf ökologische und soziale Aktivitäten gelegt wird. Lesen Sie auch Boienhagen: Solidar-Landwirtschaftshof trotz Corona auf Erfolgskurs Zurow bei Wismar: Solawi-Gruppe an Brücke über A 20 für Agrar-Wende 25 Mitglieder können beim Gärtnern helfen: „Seit Jahren bieten mein Team und ich eine Vielfalt an verschiedensten Kräutern und Obst an. Mit der kommenden Saison möchten wir die Auswahl auch auf den Gemüsesektor erweitern“, erklärt Kristin Brandt. Ihnen gehe es um frische, nachhaltig angebaute, regionale Produkte, die direkt vom Gemüseacker beim Verbraucher oder in der Biokiste landen. „Gleichzeitig möchten wir auf diesem Weg Menschen zusammenbringen, Aktionen planen, Events ausrichten und gemeinsam Jahresfeste feiern. Eine kleine, feine Wirtschaftsgenossenschaft, so wie es bei einer Solawi angedacht ist“, resümiert sie. Wer Interesse hat, kann mit Kristin Brandt unter service@brandtgruen.de in Kontakt treten. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite unter www.brandtgruen.de. Demnächst soll es ein digitales Treffen geben. „Wir bieten 25 Mitgliedern die Möglichkeit, uns beim Gärtnern zu unterstützen. Wir möchten mit der Solawi einen ganz neuen Zweig etablieren, den Gemüseanbau. Unser Ziel ist es, auf unseren Flächen leckeres, frisches und hochwertiges Gemüse anzubauen“, so Brandt. Mit dieser Idee reagieren sie und ihr Team auf die steigende Nachfrage nach biologisch angebauten Lebensmitteln. Von Jana Franke