Boltenhagen setzt Planverfahren für Promenade fort

Die Grundstücke an der Strandpromenade in Boltenhagen gehören wohl zu den beliebtesten im Landkreis, trennt sie doch nur die Promenade und eine Düne vom Meer. Die Attraktivität ist aber auch Grund für die Gemeindevertreter des Ostseebades, Regeln festzulegen, wie die noch freien Flächen bebaut werden sollen. Bereits seit 2006 beschäftigt sich die Kommune mit diesem Thema. Vier Jahre lang hatte man geplant und schließlich alles wieder auf den Stand von 2006 zurückgesetzt, weil etliche Fehler publik wurde. Fakt war und ist bis heute: Das Gebiet der Strandpromenade Nord wurde in vier Bebauungspläne unterteilt. Sie alle wurden bis zum Auslegungsbeschluss 2011 fortgeführt. Lediglich für einen erfolgte ein Abwägungs- und Satzungsbeschluss, was ihn rechtskräftig machte. Seit Juli 2011 wird gegen diesen B-Plan ein Normenkontrollverfahren betrieben. Seitdem ruhte auch das Bauleitplanverfahren für die übrigen drei Abschnitte. Während ihrer jüngsten Sitzung beschlossen jetzt die Gemeindevertreter von Boltenhagen, dass die drei verbleibenden B-Pläne für die „Strandpromenade Nord“ jetzt weiterentwickelt werden sollen. Etwa 10 000 Euro müsste die Gemeinde dafür in den Haushalt des laufenden Jahres einstellen. Lediglich Heinz-Dieter Schultz (SPD) sprach sich gegen den Beschlussvorschlag aus. Er ist der Ansicht, dass die bestehende Erhaltungs- und Gestaltungssatzung genügend Rechtsgrundlage biete, Bauvorhaben zu beurteilen. Die Gestaltungssatzung vom Juni 2011 hatte die Gemeinde nach Kritik des Landkreises ändern müssen. Mit der Satzung soll die geschichtliche, architektonische und städtebauliche Eigenart des Ortsbildes gewahrt und gefördert werden. Um-, Erweiterungs- und Neubauten, Veränderungen der äußeren Gestaltung oder Werbeanlagen sollen dadurch geregelt werden und sich in die historische Struktur des Ortes einfügen. Auf mehr als 40 Seiten werden Details wie Form von Fenstern und Türen, Farbe von Fassaden und Dachziegeln und die Art von Zäunen oder Werbeanlagen festgelegt. Mit dem Beschluss der Gemeindevertreter ist die Amtsverwaltung Klützer Winkel beauftragt worden, den jeweiligen Abwägungs- und Satzungsbeschluss für den Bauausschuss vorzubereiten. Malte Behnk

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