Boltenhagen sucht die Wappen-Flagge

Die Gemeinde Ostseebad Boltenhagen soll eine Wappenflagge bekommen. Vier Entwürfe stehen dafür zur Auswahl. Eigentlich sollte darüber bereits am Donnerstagabend während der Gemeindevertretersitzung abgestimmt werden. „Wir sollten jedoch erst einmal ein Votum der Bürger dazu einholen“, sagte Bürgermeister Christian Schmiedeberg (CDU). Das soll in den nächsten Wochen geschehen. Deshalb wurde der Beschluss von der Tagesordnung genommen. „Wir hatten bisher nur eine Flagge mit unserem Logo. Nachdem wir ein Wappen bekommen haben, muss es natürlich auch eine Flagge geben“, sagt Boltenhagens Bürgermeister Christian Schmiedeberg (CDU). Die Entwürfe des Heraldikers Michael Zapfe sollen in der Kurverwaltung ausgelegt werden, damit sich die Einwohner des Ostseebads selbst ein Bild machen können. Auch die OSTSEE-ZEITUNG fragt ihre Leser: Welche Flagge soll Boltenhagen hissen? Im Internet (siehe blauer Kasten) kann abgestimmt werden. Die am Ende ausgewählte und beschlossene Flagge soll dann an verschiedenen Stellen im Ort wehen, beispielsweise an der Seebrücke oder vor der Kurverwaltung. Im Mai vergangenen Jahres hatte das Ostseebad Boltenhagen ein Wappen bekommen. Wohin mit dem Regenwasser? Erneute Diskussionen gab es am Donnerstag um die geplante Verbesserung der Niederschlagsentwässerung für den Boltenhagens Ortsteil Wichmannsdorf. Eigentlich hatte der Bauausschuss der Gemeindevertretung bereits eine neue Variante für die Verlegung eines Entwässerungsrohres favorisiert. Die CDU-Fraktion in der Gemeindevertretung pochte am Donnerstag jedoch erneut auf eine Änderung. „Wir wollen Kosten sparen und vor allem die Straße nicht aufreißen“, sagte Christian Schmiedeberg. Gespräche mit Einwohnern hätten dazu geführt, eine weitergehende Variante zu fordern. Das sorgte bei der Bolte/BfB-Fraktion für Erstaunen. „Wieso soll die Planung umgeworfen werden? Der Bauausschuss hat zugestimmt, auch die CDU“, sagte Olaf Claus. Vorgesehen war demnach, dass ein Entwässerungsrohr das Wasser über die Ackerflächen südlich des Dorfes in den Klützer Bach führt. Der Anschluss an das vorhandene Netz sollte in der Straße „Mühlenblick“ erfolgen. Dadurch hätte aber ein Teil der Dorfstraße aufgerissen werden müssen, um die dortigen Grundstücke ebenfalls anzuschließen. Die Boltenhagener CDU drängt nun darauf, das Rohr im Acker zu verlängern. „Es geht anders, also sollten wir das auch tun“, sagte Kai Dunkelmann. Mit dieser Forderung wurde der Plan beschlossen. Das heißt aber auch, dass die Planung fast von vorne beginnt. Denn ob das technisch überhaupt möglich ist, muss nun erst einmal erarbeitet werden. Weitere Gespräche mit Planern und dem Zweckverband Grevesmühlen sollen Klarheit bringen. Gewerbesteuern erhöht Die Gemeindevertreter haben am Donnerstag auch die Erhöhung der Hebesätze für die Grundsteuer B (von 300 Prozent auf 340 Prozent) und die Gewerbesteuer (von 290 Prozent auf 310 Prozent) erhöht. Zweck der Maßnahme ist es vor allem, Mehreinnahmen zu erzielen, um so den Haushalt zu entlasten. Geschätzte 77000 Euro Mehreinnahmen erwartet die Gemeinde. Kritik kam dazu von der Bolte/BfB-Fraktion. „16 Prozent der Gewerbebetriebe in Boltenhagen machen überhaupt Gewinn und zahlen Gewerbesteuer. Und die sollen jetzt zusätzlich zahlen?“, fragte Olaf Claus. Er richtete sich damit vor allem an den Landkreis, aber auch an das Amt, an die die Gemeinde summiert rund 1,45 Millionen Euro Kreis- beziehungsweise Amtsumlage zahlen muss. Voraussetzung für die Erhöhung war der Beschluss der Haushaltssatzung. Beschlüsse in Kürze Knöllchen: Boltenhagen bekommt einen zweiten Verkehrsüberwacher. Die entsprechende Vereinbarung mit dem Amt Klützer Winkel ist beschlossen worden. Spätestens zur Hauptsaison soll er den ruhenden Verkehr überwachen. Die Stelle, befristet für zwei Jahre, bezahlt die Gemeinde, die Einnahmen teilen sich Amt und Gemeinde. Verwaltung: Die ehemalige Gemeindeverwaltung in der Ostseeallee 34/36 soll verkauft werden. Entsprechende Verhandlungen mit einem Interessenten sollen aufgenommen werden. Gleichzeitig muss der Bebauungsplan für das Areal geändert werden, um das Konzept umsetzen zu können. Laut Bürgermeister Schmiedeberg sei geplant, dort unter anderem ein Ärztehaus, Wohnungen und Wellnessangebote umzusetzen. Reiten: Mit einer Sondergenehmigung darf am Hundestrand in Tarnewitz künftig mit Pferden geritten werden. Auch Stand Up Paddeling im Bereich des gesamten Strandes soll auf Antrag erlaubt werden können. Die Gemeindevertreter haben die Strand- und Badeordnung entsprechend geändert. Die Kurverwaltung ist für die Erteilung der Erlaubnisse verantwortlich. Metallortung: Die Gemeindevertreter haben den Antrag auf kostenlose Metallortung im Gemeindegebiet abgelehnt. Ein Hobby-Sondengeher hatte angeboten, vor allem die Spielplätze der Gemeinde nach Metall zu durchsuchen. ONLINEUMFRAGE Welche Flagge soll Boltenhagen hissen? Vier Vorschläge (siehe Fotos rechts) werden in der Gemeinde diskutiert. Auf unserer Internetseite können Sie darüber abstimmen. Robert Niemeyer

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