DRK legt Grundstein für Wohnprojekt

Das geplante „Regionale Soziale Zentrum“ des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Klütz wächst. Nachdem die moderne Kita der „Schloßspatzen“ inzwischen voller Leben ist, wird nebenan wieder gebaut. Ein Pflegewohnhaus und ein Mehrgenerationenwohnhaus sollen dort entstehen. Heute findet die feierliche Grundsteinlegung statt. Das Pflegewohnhaus wird zwei Wohngruppen mit je zwölf pflegebedürftigen Bewohnern auf zwei Etagen aufnehmen können. Jeder bekommt ein Einzelzimmer mit Bad. Mittelpunkte der Begegnung werden im Gebäude die etwa 70 Quadratmeter großen Gemeinschaftsräume sein, in die jeweils eine Küche für die gemeinsame Zubereitung der Mahlzeiten integriert ist. Auch an einen Garten haben die Architekten gedacht, der einen angenehmen Aufenthalt im Freien ohne lange Wege ermöglicht. „Unsere zukünftigen Bewohner sollen hier ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Dazu gehört unter anderem, dass jeder entscheiden kann, wann er aufsteht oder schlafen geht und ob er im Haushalt mithelfen möchte “, erklärt Petra Müller, Geschäftsführerin der DRK-Pflegeeinrichtungen MV gGmbH, zu der das neue Pflegewohnhaus gehören wird. Die Bewohner sollen weitestgehend selbst über ihren Tagesablauf entscheiden und verschiedene Hilfsangebote nutzen können. Für die pflegerische Versorgung inklusive der notwendigen Behandlungspflege können Bewohner und deren Angehörige einen ambulanten Dienst ihrer Wahl beauftragen. „Die Stadt profitiert sicher von dem Betrieb, den das DRK hier plant, weil unser Ort dadurch noch attraktiver wird“, sagt Guntram Jung (CDU), Bürgermeister von Klütz. „Ein Pflegewohnheim gehört zur Infrastruktur und für die Einheimischen ist es sicher toll, wenn die Angehörigen in der Nähe wohnen können, wenn sie pflegebedürftig werden“, betont Jung. „Für den Status der Stadt als Grundzentrum ist diese Entwicklung auch wichtig.“ Ebenso positiv sieht der Bürgermeister die Idee, bewusst mehrere Generationen unter einem Dach wohnen zu lassen. Im künftigen Mehrgenerationenwohnhaus sollen 21 barrierefreie und familiengerechte Wohnungen entstehen. „Mindestens 60 Prozent davon sind für ältere Menschen gedacht“, sagt Petra Müller. Einige Wohnungen werden DRK-Mitarbeitern vorbehalten sein, die im Pflegewohnhaus oder der Kita arbeiten. Die Wohnungen im Mehrgenerationenhaus werden sowohl auf die Bedürfnisse allein lebender älterer Menschen oder von Ehepaaren sowie junger Familien angepasst. Sie werden zwischen 45 und 80 Quadratmeter groß sein. „Ich denke, dass es gut funktionieren kann, dass mehrere Generationen zusammenleben und eine Wohngemeinschaft bilden. Dazu muss es aber genug Raum für Begegnungen geben“, sagt Guntram Jung. Das könnten Gemeinschaftsräume oder ein gemeinsamer Garten sein. Für viel Trubel werden sicher auch die Kinder der Kita „Schloßspatzen“ sorgen. Sie beobachten jeden Tag, was auf der Baustelle nebenan passiert und freuen sich schon auf die neuen Nachbarn. „Wenn das Haus fertig ist, können wir ihnen immer hallo sagen und vielleicht auch etwas gemeinsam machen“, erzählen die Kinder voller Begeisterung. Bauherr des Mehrgenerationenhauses und des Pflegewohnhauses ist der DRK-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, der rund fünf Millionen Euro in diese beiden modernen Einrichtungen investiert. Das Deutsche Hilfswerk fördert das Pflegewohnhaus mit 300000 Euro. Wenn alle Baumaßnahmen planmäßig verlaufen, soll bereits Anfang November auf dem Gelände des neuen sozialen Zentrums in Klütz Richtfest für die zwei neuen Häuser gefeiert werden. Daran werden ganz bestimmt auch die Kinder und Erzieher der Kita „Schloßspatzen“ teilnehmen. Malte Behnk und Christine Mevius

Klütz - DRK legt Grundstein für Wohnprojekt