Dassow will weiter wachsen

Die Stadt Dassow schafft neue Bauplätze. „Es ist eine attraktive Lage“, sagt Bürgermeister Jörg Ploen (SPD) über das künftige Bauland mit Blick auf das Naturschutzgebiet „Stepenitz- und Maurineniederung“. Den Startschuss gibt heute Abend die Stadtvertretung. Dass sie die rechtlichen Voraussetzungen für neun neue Baugrundstücke schaffen wird, ist sicher, haben sich doch die Mitglieder des Hauptausschusses über alle Fraktionsgrenzen hinweg dafür ausgesprochen, den „Bebauungsplan Nummer 30 der Stadt Dassow für den Bereich westlich der Hermann-Litzendorf-Straße“ aufzustellen. Begrenzt wird das Gebiet im Norden durch eine Kleingartenanlage, im Osten durch Baugrundstücke an der Hermann-Litzendorf-Straße und einen unbefestigten Weg, im Süden durch Kleingärten am Ulmenweg und im Westen durch Wiesen. „Wir ergänzen im Prinzip das Wohngebiet“, sagt Ploen. Nach Auskunft des Amtes Schönberger Land soll der Bau von Einzel- und Doppelhäusern erlaubt werden. „Die Kleingartenanlage im Norden wird im Bestand belassen“, heißt es in der Beschlussvorlage, über die heute Abend die Stadtvertreter abstimmen werden. Sobald der Plan rechtskräftig geworden ist, wird stadteigenes Land am westlichen Rand von Dassow zu Bauland. Ploen sagt, wie die Kommune den finanziellen Vorteil nutzen will: „Was aus dem Gebiet erwirtschaftet wird, soll als Eigenanteil der Stadt für den Ausbau der Straße dienen, die zu dem Baugebiet führen soll.“ Die Kommunalpolitiker in Dassow haben auch schon ein Unternehmen im Auge, das die Grundstücke erschließen und verkaufen soll. „Vermarkter soll die LGE sein“, sagt der Bürgermeister. Die Landesgrunderwerb Mecklenburg-Vorpommern GmbH arbeitet bereits bei der Vermarktung eines Ferienhausgebietes in Rosenhagen mit der Stadt zusammen. Das Dassower Wohnbaugebiet „An der Schillerstraße“ hingegen wird von der Stadtbau GmbH erschlossen. „Die Grundstücke für den ersten Bauabschnitt sind relativ schnell verkauft worden“, sagt Ploen. Für ihn ist der Grund für Dassows Attraktivität klar: „Wir haben eine gute Infrastruktur für Familien mit Krippe, Kita, Hort, Grundschule und Regionale Schule.“ Und Dassow biete zahlreiche Arbeitsplätze. „Euroimmun beschäftigt schon jetzt viele Einpendler, das kann auch zu weiteren Zuzügen nach Dassow führen“, hofft Ploen. Wie berichtet, reagiert die Stadtbau GmbH mit einer Erweiterung des Baugebietes „An der Schillerstraße“ auf die anhaltende Nachfrage. 16 bis 18 neue Bauplätze werden entstehen. Interesse besteht in Dassow auch an Mietwohnungen. „Die Nachfrage nach Ein- und Zwei-Raum-Wohnungen ist sehr gut“, sagt Heike Post, Geschäftsführerin der Gadebuscher Immobilienbetreuungs-GmbH. Das Unternehmen verwaltet 126 Wohnungen der Grundstücksgesellschaft Dassow. Unternehmen des Landes Die LGE Landesgrunderwerb Mecklenburg-Vorpommern GmbH ist ein Unternehmen des Landes. Es plant, erschließt und vermarktet Grundstücke für Wohnhäuser, Ferienhäuser und Betriebe — unter anderem auch in Herrnburg, Rosenhagen und Schönberg. jl Jürgen Lenz und Frank Martens

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