Die gute Nachricht: Zahl der Corona-Infizierten in NWM ist unverändert

Gute Nachrichten in diesen wirren Zeiten, seit Freitag hat sich die Zahl der positiv auf das Corona-Virus erkrankten Menschen in Nordwestmecklenburg nicht verändert. Nach wie vor sind 17 nachweislich infizierte Männer und Frauen im Nordwestkreis registriert. Das ist der Stand vom Sonntag, 22. März um 15 Uhr laut Landesgesundheitsamt. Allerdings gehen Fachleute davon aus, dass die Zahl weiter steigen werde. Für Schlagzeilen sorgte in dieser Woche die Schließung einer Reha-Klinik auf der Insel Poel – dort war ein bestätigter Fall aufgetreten. Der Reha-Betrieb wurde eingestellt, neue Anreisen finden nicht statt. Gäste und Betroffene konnten unter gesicherten Bedingungen ihre Heimreise antreten. Für die infizierte Person und ihre Begleitung wurde ein Rücktransport unter Einhaltung des Infektionsschutzes organisiert. Der Betrieb in der Mutter-Kind-Klinik in Boltenhagen läuft derweil weiter. Die zwei Abstrichzentren in Wismar und Grevesmühlen sind diese Woche unter Regie der Träger, des Sana-Klinikums Wismar und des DRK Kreisverbandes, in Betrieb gegangen. Das in Wismar am Montag, das in Grevesmühlen am Mittwoch. Bislang verlaufe das Testgeschehen dort weitgehend ruhig und unter bestmöglichen Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter, teilt der Landkreis mit. Weiterhin gilt die Regel, dass nur getestet wird, wer von einem Hausarzt im Testzentrum angemeldet wurde. Der Landkreis kümmert sich in Zusammenarbeit mit dem Landesgesundheitsministerium und dem Laandesgesundheitsamt um die Beschaffung weiteren Verbrauchsmaterials für die Testzentren. Denn die Schutzausrüstung reicht nur für die nächsten Tage. Vom Land wurde signalisiert, dass die benötigten Lieferungen im Laufe der nächsten Woche eintreffen sollten. „Wir hoffen, dass die Produktionskapazitäten schnell genug hochgefahren wurden und keine Engpässe entstehen. Derzeit haben wir noch genug Schutzausrüstung und Test-Kits für die Abstrichzentren für die nächsten Tage, wir sind aber auf die Schnelligkeit der Lieferanten angewiesen“, so Landrätin Kerstin Weiss: „Umso wichtiger ist, dass alle die Bitte beherzigen, jeden unnötigen Kontakt zu anderen Menschen zu meiden.“ Gleichzeitig hat der Landkreis ein Hilfeleistungsgesuch an die Bundeswehr gestellt, um weitere Schutzausrüstung zu erhalten. In einer Videobotschaft hat sich die Landrätin am Donnerstag an die Bevölkerung gewandt und genau das klar gemacht: „Wir haben jetzt noch die große Chance, die Pandemie früh einzudämmen. Aber dafür muss jeder einzelne Vernunft zeigen und mitmachen. Bitte bleiben Sie zu Hause.“ Besonders Gruppen Jugendlicher, die sich in der Öffentlichkeit treffen und diese Vorgaben eben nicht einhalten, nannte die Landrätin und appellierte an die Eltern, auf ihre Kinder einzuwirken. So sieht es in Wismar aus – Bilder einer Stadt. MV Werften stoppt die Arbeit. Einkaufsdienste für Senioren – so reagieren die Gemeinden. Das Abstrichzentrum in Grevesmühlen – mit Video. Von Michael Prochnow