Die perfekte Sandburg: So geht's

Welcher Strandbesucher hat sich beim Bau einer Sandburg wohl noch nicht ins Zeug gelegt? Egal, ob Kleckerburg oder Burgen, geformt aus Strandeimern – Eine Sandburg zu bauen sorgt für Spaß und Beschäftigung am Meer. Doch wie baut man nun die beste Sandburg? Tatsächlich spielen dabei Faktoren wie der richtige Sand und das Mischungsverhältnis zwischen Sand und Wasser eine Rolle. Dass das Sandburgbauen eine richtige Wissenschaft ist, erklären Profis aus den Bereichen Kunst und Bauingenieurwesen. „Sand ist nicht gleich Sand. Für unsere Profi-Sandskulpturen können wir nicht den Ostsee-Strandsand nehmen. Wir brauchen besonderen Sand, der eine eckige Kornstruktur hat“, sagt Othmar Schiffer-Belz, Künstler und Leiter der Warnemünder Sandwelt am Passagierkai. Diese Art Sand hätte mehr Halt und könne besser geformt werden. Deshalb wurden für die Sandskulpturen-Ausstellung an der Gaststätte „Pier 7“ in Warnemünde 400 Tonnen Sand in 20 Lkw angeliefert. Der Sand kommt aus einem Tagebau in Niederlehme (Brandenburg). „Der Strandsand der Ostsee hat durch die Wellenbewegung eine runde Kornstruktur und lässt sich deshalb schlechter verdichten. Eine Sandburg am Strand hält daher nur vorübergehend und mit viel Wasser. Die Sonne wird den Sand aber mit der Zeit austrocknen, sodass die Sandburg zerfällt“, erklärt Schiffer-Belz. Im Gegensatz dazu können die Profi-Sandskulpturen mit dem richtigen Material sehr lange halten. „Da ist selbst Windstärke 7 gar kein Problem“, versichert Schiffer-Belz. Der Professor für Grundbau und Bodenmechanik der Hochschule Wismar, Uwe Glabisch, weiß, dass es beim Sandburgbau auch auf den Wassergehalt ankommt. „Für das perfekte Gemisch aus Sand und Wasser sollte der Wassergehalt zwischen fünf und 15 Prozent liegen. Richtig gut machen sich auch Dreck und Salz im Wasser. Dann können die Sandkörner beim Trocknen zusammenkleben und einen festen Halt bekommen“, erklärt der Professor. Für das Fundament der Sandburg sollte der Untergrund ausreichend verdichtet werden. „Am besten stampft man den Boden mit den Füßen fest. Zu nah am Wasser darf die Burg auch nicht stehen, sonst ist sie mit der nächsten großen Welle weggespült“, warnt der 52-Jährige. Dass das ganz eigene Meisterstück aus Sand auch an unserem Ostseestrand gebaut werden kann, zeigen Kurt Schneider, Quentin Koch und Kim Langenfeld. „Wichtig bei einer Sandburg sind auf jeden Fall der Schlossgraben und kleine Details, wie Muscheln und Steine, damit die Burg auch hübsch aussieht“, sagt die Studentin Kim Langenfeld. Das A und O beim Sandburgenbauen seien auf jeden Fall ausreichend Zeit und natürlich ganz viel Spaß, meint die 22-Jährige. Auch Studentin Anna Wagner verrät ihren Tipp für die beste Sandburg. „Man darf nicht zu perfektionistisch sein. Eine Sandburg hat viel mehr Stil, wenn auch schräge Seiten dabei sind. Unsere Sandburg sah aus wie ein verfallenes Schloss“, sagt die 22-Jährige lächelnd, als sie über ihr letztes Bauwerk nachdenkt. Im vergangenen Sommer ist die Englisch-Studentin für ein Auslandsjahr nach Wales gegangen. Kurz zuvor hat sie mit ihrer besten Freundin Saskia eine Sandburg am Hundestrand in Warnemünde gebaut. „Das sollte so eine Art Abschiedsritual sein – nach dem Motto: ,Weg vom Meer und Umzug in eine andere Stadt’“, erinnert sich Anna. Ganze vier Stunden haben die beiden Studentinnen gebraucht, um ihre eigene perfekte Sandburg fertigzustellen. Mit unterschiedlich dicken Stöcken haben sie sogar kleine Details, wie Fenster, in ihre Sandburg eingearbeitet. „Tatsächlich kam mir das Ganze als Kind leichter vor. Aber es hat großen Spaß gemacht und war ein schöner Abschluss vor meinem Auslandsjahr“, resümiert Anna. Heute beginnt um 20 Uhr in der Kleinen Komödie Warnemünde das Stück „Zwei Waagerecht“ mit Bernd Färber und Sabrina Frank. Das Interesse für das gleiche Kreuzworträtsel bringt eine Frau und einen Mann in einem Zugabteil ins Gespräch und führt zu turbulenten Wortgefechten. Die Zugfahrt dauert ihre Zeit, und so kommen sich die beiden immer näher, auch wenn sie dabei keine Gelegenheit auslassen, den anderen recht oberflächlich zu beurteilen. Tickets im OZ-Service-Center, den Theaterkassen und unter ☎ 0381 / 3 814700. Mit Deutschrock von Rio Reiser bis Westernhagen, Heinz Rudolf Kunze zu Klaus Lage, Twist and Shout von den Beatles. Das Duo „Hut ab“ bietet am Sonnabend ab 19.30 Uhr im Kurpark Boltenhagen den Gästen ein stimmungsvolles Programm von altbekannten bis topaktuellen Coversongs. Die zwei jungen Musiker und Freunde begeistern ihr Publikum mit Titeln wie „Twist and Shout“, „Tausendmal berührt“ und „Rolling in the Deep“. Ein schwungvoller Abend ist Ihnen mit dem unverwechselbaren Party-Duo garantiert. Tickets: an der Abendkasse Sand mit einer eckigen Kornstruktur hat mehr Halt und kann besser geformt werden. Für das perfekte Sand-Wasser- Gemisch sollte der Wassergehalt zwischen fünf und 15 Prozent liegen. Salz und Algen im Wasser lassen die Sandkörner besser aneinander kleben. Das Fundament der Sandburg sollte nicht zu nah am Wasser gebaut werden. Spaß und Zeit beim Bauen dürfen natürlich nicht fehlen. Julia Graßmann

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