Gostorfer SV mit zu viel Respekt

In der abgelaufenen Saison der Fußball—Landesklasse VI musste sich der spätere Vizemeister SV Dassow gleich zweimal dem Ortsnachbarn Mallentiner SV geschlagen geben. Diesmal drehte das Team von Trainer Ron Kehlert gleich am ersten Spieltag den Spieß um und gewann (die OZ berichtete gestern kurz) gleich zum Saisonstart das Heimspiel mit 2:0. Vor allem in den ersten 45 Minuten bestimmten die Gastgeber das Geschehen und gingen bereits in der 12. Minute in Führung. Nach einem Eckball von Marcel Behm schaltete Thomas Haese im Gewühl vor dem Tor am schnellsten und traf zum 1:0. Danach hatten die Dassower noch weitere gute Gelegenheiten, mussten aber bis unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff auf den zweiten Treffer warten. Nach einem langen Ball in die Spitze durch die MSV-Abwehr war Marcel Behm einen Schritt schneller als Mallentins Torhüter Reiche und erzielte den 2:0-Pausenstand. Mit Beginn der zweiten Halbzeit legten die Gäste dann zunehmend ihre Ängstlichkeit aus dem ersten Durchgang ab und wurden frecher. Nach gut einer Stunde bot sich Dino Iserhot die große Chance zum Anschlusstreffer, doch freistehend im Fünfmeterraum zog er den Ball über das Tor. Fünf Minuten später landete der Ball nach einem Freistoß von Nick Bössow an Freund und Feind vorbei im Dassower Tor. Doch der Schiedsrichterassistent hatte eine Abseitsposition erkannt. In der 73. Minute gewann Ralf Zemke an der Mittelinie einen Pressschlag und lief allein aufs SVD-Tor zu. Da Torhüter Humann sehr weit vor seinem Kasten stand, versuchte es der MSV-Akteur mit einem Heber, der um Zentimeter das Tor verfehlte. Die Dassower hatten sich derweil mehr und mehr aufs Kontern verlegt, spielten diese aber immer wieder nicht konzentriert genug zu Ende, so dass es letztlich beim 2:0 blieb. SV Dassow: Humann, Mario Strefner, Braun, Grage, Krause (84. Tiedt), Schnurr, Haese, Mitzka (80. Paruszewski), Behm (86. M. Heling), Stüben, Pekrun Mallentiner SV: Reiche, Johannson, Mülling, Daniels, Wittenburg, Roxin (66. Manuel Strefner), Zemke (80. Teske), Bössow, Iserhot, Wischendorf, Groth (80. Wille) Tore: 1:0 Haese (12.), 2:0 Behm (45.) Einen Einstand nach Maß feierte Tobias Germann, der neue Trainer des FC Schönberg II. Sein Team kehrte am Sonntag mit einem 7:3-Sieg vom Schweriner SC nach Hause zurück und ist erster Tabellenführer in der neuen Saison. Vor allem in der ersten Halbzeit freute sich Germann über die Effektivität seiner Elf, die aus drei Chancen zwei Tore machte. Den Auftakt machte Patrick Runzer bereit nach zwei Minuten. Den Ausgleich des SSC in der 14. Minute beantwortete Florian Zysk in der 41. Minute mit dem 1:2, mit dem dann auch die Seiten gewechselt wurden. Die Schweriner hatten zwar deutlich mehr Möglichkeiten, konnten aber keine nutzen. Die zweite Hälfte begann genau so wie das Spiel. 60 Sekunden nach dem Wiederanpfiff traf Niwar Jasim zum 1:3. Die Gastgeber verkürzten dann in der 64. Minute noch ein mal auf 2:3, doch mit einem Doppelschlag in der 66. und 68. Minute stellten erneut Jasim und Tom Körner die Weichen endgültig auf Sieg, dem Tom Körner mit zwei weiteren Toren in der 83. und 90. Minute perfekt machte. Zwischenzeitlich gelang den inzwischen müde gespielten Gastgeber noch der dritte Treffer (74.). FC Schönberg II: Klasen, Hein, Warobiow, Laichi, Runzer (89. Koppe), Zysk, Jasim, Körner, Piskol, Plotzke (73. Scholz), Höpel Tore: 0:1 Runzer (2.), 1:1 Montiel (14.), 1:2 Zysk (41.), 1:3 Jasim (46.), 2:3 Akhundow (63.), 2:4 Jasim (66.), 2:5, Körner (68.), 3:5 Perez (74.), 3:6, 3:7 Körner (83./90.) Aufsteiger Gostorfer SV ist gleich am ersten Spieltag in der harten Realität der Landesklasse angekommen. Das Team von Trainer Gerd Rieckhoff begegnete der TSG Warin, der als einer der Titelkandidaten gehandelt wird, mit zu viel Respekt und verlor 1:4. „Dass das eine schwere Aufgabe wurde, war uns allerdings schon vorher klar“, so Rieckhoff. Vielleicht hatten einige Spieler aber auch schon ihren Kurztrip nach Mallorca, den sie am Abend antraten, im Kopf. Letztlich konnten sich die Gostorfer bei ihrem Torhüter Björn Bischof bedanken, dass die Heimpleite nicht noch höher ausfiel. Gostorfer SV: Bischof, Prestin, Skibbe, Kessner, Kroll, Hempel (46. Gruber), Greve (88. Milbrecht), Körner, Nevermann (65. Richter), Korzak, Wolff Tore: 0:1 Zimmermann (25.), 1:1 Wolff (26.), 1:2 Habl (27.), 1:3 Gebert (55.), 1:4 Gebert (84.) Mehr Lokalsport heute auf Seite 16 OZ

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