Grevesmühlen: Ampel-Ärger an der Kreuzung Grüner Weg/Wismarsche Straße

Eine der ältesten Verkehrsverbindungen der Stadt sorgt in Grevesmühlen immer wieder für Probleme. Die Kreuzung Grüner Weg/Wismarsche Straße im Osten der Stadt ist vor allem zu den Stoßzeiten am frühen Morgen ein Problem. Ein weiteres taucht im Sommer auf, wenn die Badegäste aus dem Land in Richtung Wohlenberg und Boltenhagen strömen. Moniert werden dabei vor allem die zu kurzen Grünphasen für jene Autofahrer, die aus Richtung Innenstadt kommen. „Die Kritik ist bei uns schon mehrfach angekommen, wir haben das Problem an die Straßenmeisterei weitergetragen, aber eine Lösung ist nicht in Sicht“, so Bürgermeister Lars Prahler. Schülerverkehr am frühen Morgen staut sich: Gerade einmal acht Sekunden dauert zum Beispiel die Grünphase aus Richtung Wasserturm, maximal drei Fahrzeuge schaffen es in dieser Zeit über die Kreuzung, meistens nur zwei, manchmal nur eins. Tagsüber dauert die Grünphase allerdings einige Sekunden länger, die extrem kurze Taktung greift vor allem nur am frühen Morgen. Besonders ärgerlich für Berufspendler, Eltern, die ihre Kinder in die Schulen und Kitas gebracht haben und die Busfahrer, die dort in Richtung Nahbus-Zentrale unterwegs sind. Die OZ hat mit der Stoppuhr nachgemessen, tatsächlich ist die Ampelschaltung dort die kürzeste in der ganzen Stadt. Straßenmeisterei überprüft die Taktung: Zuständig für die Lichtsignalanlage ist das Straßenbauamt Schwerin und vor Ort die Straßenmeisterei Börzow. Dort war das Problem durch die Stadtverwaltung im November erstmals aufgetaucht. Fachleute hatten sich daraufhin die Kreuzung angesehen – und nichts Ungewöhnliches feststellen könnten, die der Leiter der Straßenmeisterei jetzt gegenüber der OZ erklärte. Aber: „Wir schauen uns das natürlich noch mal genau an. Wenn es ein Problem gibt, dann kümmern wir uns auch darum.“ Dass es plötzlich Kritik von Autofahrern gebe, hänge vermutlich auch mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen von und zum Pennymarkt zusammen. Zudem sei die Ampel in Kombination mit der Ampel an der B 105 geschaltet. „Denn der Hauptverkehrsfluss geht dort von Norden nach Süden.“ Vor allem im Sommer müsse sichergestellt sein, dass der Verkehr in Richtung Ostsee fließen könne. Bäderverkehr wird im Sommer zum Problem: Dabei ist die Kreuzung gegenüber des Nahbus-Geländes nicht das einzige verkehrstechnische Nadelöhr in Grevesmühlen. Vor allem im Sommer wird der Bereich B 105/Klützer Straße an den Wochenenden zur Staufalle für alle, die aus Richtung Boltenhagen wieder zur Autobahn fahren wollen. Die Alternative zur Ampelkreuzung wäre an dieser Stelle ein Kreisverkehr. Allerdings reicht der Platz dort nicht aus, um einen Kreisverkehr zu bauen. Das hatte die Anfrage der Stadt bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde ergeben. Von Michael Prochnow