Historie: Wie aus einer Burg ein Schloss und schließlich ein Künstlerhaus wurde

1230: Plüschow wird im Ratzeburger Zehntregister erstmalig erwähnt. Offenbar war Plüschow damals eine Burg und Stammgut der mecklenburgischen Adelsfamilie von Plüskow. 1450: Die mecklenburgische Ritterfamilie von Bülow übernimmt Plüschow und verwandelt die stattliche Burg im Laufe der Jahrhunderte in ein frühneuzeitliches Gut. Es entstand ein erstes Herrenhaus und ein barocker Park. 1758: Der Hamburger Kaufmann Philipp Heinrich von Stenglin erwirbt die acht Güter der Vogtei Plüschow und richtet sich und seiner Gemahlin einen Sommersitz ein. Fünf Jahre später lässt er das bis heute erhaltene Herrenhaus im Stil des Rokoko errichten. 1802: Der mecklenburgische Erbprinz Friedrich Ludwig erwirbt die Vogtei Plüschow —sie besteht aus den Gütern Plüschow, Barendorf, Boienhagen, Friedrichshagen mit Oberhagen, Jamel, Meierstorf mit Sternkrug und Testorf. Bis 1945 bleibt das Anwesen im Besitz der großherzoglichen Familie. 1945: Das Schloss wird Zufluchtsstätte von Flüchtlingen und Vertriebenen des Weltkrieges. 1949: Zu Zeiten der DDR wird das Haus als Betriebsküche, Kindergarten, Jugendclub und Gaststätte genutzt. Im Schloss befinden sich zudem mehrere Wohnungen, die Poststelle, das Büro und Archiv der LPG sowie das Büro des ABV der Volkspolizei. 1990: der Förderverein Schloss Plüschow wird gegründet. Er übernimmt die Trägerschaft des Künstlerhauses und beginnt 1991 mit umfangreichen Sanierungsarbeiten, die 2002 abgeschlossen werden. OZ

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