Jugendverbandstag soll abgeschafft werden

- Um die Eckpunkte der Nachwuchsarbeit im Kreisfußballverband Schwerin-Nordwestmecklenburg in den nächsten Jahren ging es am Wochenende in der Gaststätte am Mühlengrund in Dorf Mecklenburg auf dem dritten ordentlichen Jugendverbandstag des KFV, an der Delegierte aus 20 der 32 Vereine, die sich mit Jugendfußball beschäftigen, teilnahmen. Unter anderen fehlten dabei der Mallentiner SV, der Grevesmühlener FC und der Neuburger SV. Schwerpunktmäßig beschäftigten sich die Delegierten mit der künftigen Organisation des Spielbetriebes bei den A-Junioren sowie der weiteren Umsetzung verschiedener DFB-Empfehlungen. Während die schrittweise Einführung des 9er-Feldes bei den D-Junioren (von Strafraum zu Strafraum) nach einer praktischen Vorführung und konstruktiver Diskussion überwiegend begrüßt wurde, übten die Vereinsvertreter zum Teil deutliche Kritik an der Umsetzung der neuen Hallenfußballvariante „Futsal“. Die Vereine sprachen sich hier mehrheitlich dafür aus, in der Halle weiterhin obligatorisch Hallenfußball zu spielen. Futsal soll zudem als zusätzliches und freiwilliges Angebot für die Vereine etabliert werden. Bei den D-Junioren soll ab der neuen Saison 2015/16 eine Sonderliga für das veränderte Spielfeld eingeführt werden. Spätestens in zwei Jahren soll dann nur noch in dieser Form der Wettspielbetrieb durchgeführt werden. Im Zuge der Gestaltung des Spielbetriebes soll zudem ab Sommer der herkömmliche Papier-Spielberichtsbogen in den Altersbereichen der D- bis F-Junioren auf Kreisebene abgeschafft und durch den elektronischen Spielberichtsbogen ersetzt werden. Gleichzeitig sollen mögliche Spielverlegungen dann auch nur noch über den elektronischen Weg erfolgen. Um die Spiele vor allem bei den E- und F-Junioren abzusichern, aber auch den Schiedsrichterausschuss in seiner Arbeit zu entlasten, stellte der MSV Pampow ein Modell zur Einführung eines "kleinen Schiedsrichterscheines" für interessierte Sportfreunde in den Vereine, wie Eltern oder Übungsleiter, vor. Dieser Vorschlag soll nun in den nächsten Wochen in verschiedenen Gremien des KFV beraten werden, um darüber auf dem ordentlichen Verbandstag des Kreisfußballverbandes am 10. Juli ab 18 Uhr in der Grevesmühlener Malzfabrik abzustimmen. Dort wird dann auch eine Entscheidung darüber fallen, ob der der dritte Jugendverbandstag der Letzte gewesen ist. Die Delegierten sprachen sich dafür aus und ähnlich zu verfahren wie der Landesverband, der einen eigenen Jugendverbandstag bereits abgeschafft hat. Ferner ging es in Dorf Mecklenburg auch um das Thema Sportgerichtsbarkeit. Derzeit behandelt das KFV-Sportgericht alle Probleme im Männer - und Nachwuchsbereich. Um die vier ehrenamtlichen Sportrichter, die sich zum Beispiel von September bis Dezember 2014 mit über 100 Fällen im Nachwuchsbereich beschäftigen mussten, zu entlasten, soll nach dem Willen der Delegierten des KFV-Jugendverbandstages analog des Landesverbandes ein eigener Verhandlungsausschuss für den Nachwuchs installiert werden. Auch darüber haben die Vertreter der Vereine auf dem Verbandstag im Juli das letzte Wort. In diesem Zusammenhang wies Theo Körner, der Vorsitzende des KFV, in seinem Grußwort auch auf angespannte personelle Situation des Verbandes hin. Alle Vereine sind aufgefordert, sich auch personell in den Gremien des Kreisfußballverbandes einzubringen, forderte Körner die Vereine auf. Auf dem Weg bis zum ordentlichen Verbandstag im Juli findet übrigens am 27. April noch eine Schiedsrichter-Vollversammlung statt. An der Spitze des Jugendausschusses stehen auch in den nächsten drei Jahren Daniel Voigt (FC Schönberg) als Vorsitzender und Stefan Lau (FC Mecklenburg Schwerin) als sein Stellvertreter. Olaf Grundmann (PSV Wismar) und Klaus-Dieter Nicolai (VfL Neukloster) vervollständigen das Gremium. Alle erhielten einstimmig das Vertrauen der Delegierten, während Thilo Westphal (Ehrennadel des KFV in Silber) und Stephan Manthei (KFV-Ehrennadel in Bronze) für ihr Engagement geehrt wurden. wiro

Dorf Mecklenburg - Jugendverbandstag soll abgeschafft werden