Kalkhorst investiert in große Projekte

Als erste Gemeinde im Amtsbereich Klützer Winkel hat Kalkhorst eine Eröffnungsbilanz. Damit kann der Haushalt der Gemeinde für dieses Jahr genehmigt werden. Zwar weist der Haushalt für 2015 ebenso wie im Vorjahr ein Defizit aus, aber Bürgermeister Dietrich Neick (FWK) sagte jetzt bei der Feststellung der Eröffnungsbilanz: „Grob gesagt ist es so, dass wir eine ordentliche Bilanz haben. Damit können wir einen ordentlichen Haushalt erstellen und Fördermittel beantragen.“ Bislang konnte die Gemeinde in diesem Jahr Investitionen nur mit Sondergenehmigung umsetzen, da der Haushalt ohne Eröffnungsbilanz nicht genehmigt werden durfte. Andere Gemeinden im Amtsbereich warten noch auf ihre Eröffnungsbilanz. In Boltenhagen war sie gerade Thema im Finanzausschuss. Der Gemeinde Damshagen wurde gar mitgeteilt, dass sie vermutlich erst zum Jahresende mit der Bilanz für die doppische Haushaltsführung rechnen könne. Das gelte auch für die Gemeinde Hohenkirchen. Hintergrund dafür, dass Kalkhorst als erste Gemeinde im Amtsbereich die Eröffnungsbilanz vorliegen hat, ist unter anderem der geplante Bau des Erlebnisparks „Minimare“ als Erweiterung des Miniaturenparks und des Muschelmuseums. Die Gesamtkosten für das Projekt haben sich noch einmal auf inzwischen 6,4 Millionen Euro gesteigert haben. „Damit müssen wir Geld aus unterschiedlichen Fördertöpfen beantragen, weil das Wirtschaftsministerium nur bis zu einem Gesamtvolumen von fünf Millionen fördert“, erklärte Dietrich Neick den Gemeindevertretern. Es habe aber Gespräche mit verschiedenen Ministerien gegeben und auch der Landkreis sei als Förderer mit im Boot. „Derzeit läuft eine Ausschreibung, so dass in etwa zwei Wochen mit dem Abriss des Anbaus am Gutshaus begonnen werden kann“, so Neick. Im August soll auch mit der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf sparsamere LED-Technik begonnen werden. „Die Fördermittel hatten wir schon, jetzt gibt es auch die Zusage für die Kofinanzierung“, sagte Neick. Also bekommt die Gemeinde zusätzliche Fördermittel, um ihren Eigenanteil zu verringern. Etwa 390 Straßenlaternen sollen in Kalkhorst und den Ortsteilen umgerüstet oder erneuert werden. Die meisten Laternen können im Lampenkopf auf die neue Technik umgerüstet werden, einige Köpfe müssen ausgetauscht und nur wenige Laternen komplett mit Mast erneuert werden. Durch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, die rund 300000 Euro kostet und mit 257000 Euro gefördert wird, sollen jährlich etwa 20000 Euro Stromkosten gespart werden. Einen Ablaufplan für die Arbeiten, wie in anderen Gemeinden, die nach Straßenzügen oder Ortsteilen umrüsten, erstellen die Kalkhorster nicht. „Es wird alles in einer Maßnahme erledigt“, sagte Dietrich Neick. Eröffnungsbilanz Das gesamte Vermögen einer Gemeinde inklusive Straßen und Immobilien wird in der Eröffnungsbilanz für die doppische Haushaltsführung benannt und fließt mit der jährlichen Abschreibungen in die Haushaltsführung ein. Zum Vermögen einer Gemeinde zählen in der Eröffnungsbilanz auch Bäume, Wege sowie Fahrzeuge, die der Gemeinde gehören. Die Auflistung war im Amt Klützer Winkel zeitaufwendig. Malte Behnk

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