Klütz: Kita-Beiträge werden neu geprüft

Die Kosten für die neue Kindertagesstätte des Deutschen Roten Kreuzes in Klütz müssen offenbar neu verhandelt werden. Nach Ostern werden Vertreter von Landkreis und des DRK-Kreisverbandes Nordwestmecklenburg sowie der Stadt Klütz Gespräche dazu führen. Hintergrund ist, dass die bisherige Vereinbarung mit dem Landkreis hinfällig ist. Zur ursprünglich geplanten Eröffnung am 1. März sollten nämlich bereits neue Beiträge gelten. Da die Betriebserlaubnis jedoch zurückgezogen worden und die Eröffnung nunmehr gar auf den 1. Mai verschoben ist, müssen die Beiträge erneut festgelegt werden. In den vergangenen Wochen gab es einige Irritationen um die Kita-Beiträge. Der zweimal verschobene Eröffnungstermin trug einiges dazu bei. Auch, dass der Zeitraum, in dem die neuen Gebühren gezahlt werden sollen, auf zunächst drei Monate begrenzt sein sollte, sorgte für Unmut. Vom 1. März an sollten die neuen Preise für drei Monate gelten, später dann für April und Mai, nun eigentlich nur für Mai. Die Befürchtung der Eltern war, dass danach noch höhere Kosten auf sie zukommen könnten. Unter anderem wegen dieser Unsicherheit hat auch die Stadtvertretung Klütz den Beschluss zu den Beiträgen abgelehnt. „Wir wollten ein Zeichen setzen, weil wir unzufrieden sind“, sagt Stadtvertreterin Petra Rappen (CDU). Wegen des unsicheren Eröffnungstermins und der Drei-Monats-Frist stimmten die Stadtvertreter gegen den Gebührenvorschlag. „Es ist ein Imageschaden für das DRK und auch für die Stadt Klütz entstanden. Hoffentlich wird am Ende wenigstens alles gut“, sagt Petra Rappen. „Es ist nicht glücklich, dass es so gekommen ist. Ich bin davon ausgegangen, dass die neuen Gebühren für ein Jahr gelten“, sagte auch der Klützer Bürgermeister Guntram Jung (CDU). Allerdings steht mittlerweile auch fest, dass der Beschluss der Stadtvertreter aufgrund der Neuverhandlungen ohne Wirkung bleibt. Ab 1. Mai sollen nun neue Gebühren gelten. Möglich sei laut DRK-Kreisgeschäftsführer Ekkehard Giewald aber auch, dass das DRK beim Landkreis einen Antrag auf Übernahme der bisherigen, von der Stadtvertretung noch abgelehnten Beitragskalkulation stellt. Stimmt der Kreis zu, müsste nicht neu verhandelt werden. Ziel sei aber, eine Lösung für zwölf Monate zu finden. Giewald: „Die Kosten sollen möglichst so bleiben, wie wir sie bisher kalkuliert haben.“ Kritik gab es auch an der Erhöhung der Gebühren selbst. Der DRK-Kreisverband verteidigt die Berechnungen. So müsse der Kreisverband nun nämlich Miete an den Bauherrn, den DRK-Landesverband, zahlen. Für die alte Kita habe die Stadt Klütz keine Miete verlangt. Darüber hinaus müssen neue Erzieher eingestellt werden, weil sich die Kapazität von insgesamt 90 auf 138 Kinder erhöht und sich auch der Betreuungsschlüssel im Kindergarten ab August von 1:16 auf 1:15 ändern soll. Ein Betreuer ist somit für 15 Kinder statt bisher 16 Kinder zuständig. „Wir brauchen ein Entgelt, das kostendeckend ist“, sagt Ekkehard Giewald. Die Kostensteigerung sei dabei so gering wie möglich gehalten. „Man muss bedenken, dass wir in ein Gebäude umziehen, das den modernsten Ansprüchen entspricht“, sagt Giewald. Gespart würde außerdem dadurch, dass das Gebäude „energetisch top“ sei. „Von einer Baracke in einen top Neubau für 35 Euro mehr.“ Giewald und bezieht sich dabei auf die bislang geplante Steigerung der Elternbeiträge für einen Ganztages-Krippenplatz von 303,62 Euro auf 338,41 Euro. „Dem Vergleich mit anderen modernen Kitas halten wir damit stand.“ Elternbeiträge Art alt / geplant (in Euro) Kita ganztags 123,03 / 176,20 Kita Teilzeit 89,69 / 140,33 Kiga halbtags 74,76 / 124,14 Krippe ganztags 303,62 / 338,41 Krippe Teilzeit 202,52 / 250,58 Krippe halbtags 153,47 / 208,16 Robert Niemeyer

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