Klütz spart Geld durch moderne Beleuchtung

Die Stadt Klütz will Kosten sparen und die Umwelt schonen, deshalb werden seit gut einem Jahr die Straßenlaternen auf moderne, stromsparende LED-Leuchten umgerüstet. Straße um Straße hält die neue Technik Einzug. Einen Großteil der dadurch entstehenden Kosten kann die Stadt über Fördermittel abdecken. Dennoch müssen die Anwohner, wie bei einer Straßenbaumaßnahme, anteilig daran beteiligt werden. Die Stadtvertreter haben gerade beschlossen, dass in den Straßen, wo nur die Beleuchtung erneuert wird, eine Spaltung der sogenannten Straßenbaubeiträge vorgenommen wird. So können die Anteile für die modernere Straßenbeleuchtung zeitnah abgerechnet werden. Güldenhorn, der Ortsteil Oberhof und der Lindenring stehen als nächste auf der Liste. Inzwischen sind durch solche Maßnahmen 138 Straßenlaternen erneuert worden. Zum Teil wurden sie komplett neu errichtet, häufig konnten die Lampenköpfe ausgetauscht werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 110000 Euro. 22000 Euro Fördermittel kommen vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Bürgermeister Guntram Jung (CDU) berichtet: „Durch den Einsatz der LED-Technik werden durchschnittlich 76 Prozent Strom eingespart. Pro Jahr bedeutet das bei einem durchschnittlichen Preis von 25 Cent pro kWh eine Kostenreduzierung um 10347,50 Euro pro Jahr.“ Außerdem trage die neue LED-Technik zur Senkung der Treibhausgasemission bei. Im Laufe von 20 Jahren würden in Klütz 488 Tonnen Kohlendioxid weniger produziert, als ohne die neue Technik. Doch nicht nur die Laternen an den Straßen sollen stromsparender ausgerüstet werden. Die Stadt Klütz hat für etwa 24400 Euro fast die gesamte Innenbeleuchtung des Literaturhauses „Uwe Johnson“ auf LED-Technik umgerüstet. 67 Decken- und Wandstrahler wurden erneuert. Auch dafür gab es Fördermittel. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat diese Maßnahme mit 9753 Euro gefördert. Da die Beleuchtung mit der neuen Technik effizienter ist, wurden auch die Lichtquellen von 91 auf jetzt 67 reduziert. So kann eine durchschnittliche Einsparung von 91 Prozent Strom erreicht werden. Pro Jahr bringt diese Ersparnis eine erwartete Kostenreduzierung von rund 3700 Euro. Am 11. November ist eine neue Klimaschutzförderrichtlinie für Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern in Kraft getreten. Sie gilt bis Ende 2023 und gibt Kommunen die Möglichkeit, Technik dort umzurüsten, wo dadurch eine Ersparnis des CO2-Ausstoßes erreicht wird. Diese Fördermittel wollen auch andere Gemeinden im Klützer Winkel nutzen. Wandel der Beleuchtung Im Klützer Stadtgebiet stehen etwa 390 Straßenlaternen, von denen ein großer Teil umgerüstet wurde oder noch erneuert werden muss. Ein Problem in der ersten Phase der Erneuerung waren das alte Leitungsnetz und zum Teil ebenso alte Verteilerkästen. So wurde im Bereich an der Schule, der Straße des Friedens, des Ulmenwegs, An der Bamburg und Uns Hüsung das komplette Leitungssystem erneuert. Mit Natriumdampfleuchten waren die meisten der alten Straßenlaternen bestückt. Die wahrscheinlich ältesten Modelle waren Rundscheibenleuchten, zum Teil noch auf Betonmasten. Malte Behnk

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