Klützer Laternenparade soll einheitlicher werden

Zudem kostet die abendliche Beleuchtung die Stadt jährlich knapp 50 000 Euro an Stromkosten plus etwa 7000 Euro an Unterhaltung. Dort sehen die Stadtvertreter Sparpotenzial. Für eine Umrüstung müsste die Stadt allerdings Geld in die Hand nehmen. Heiner Wilms, Geschäftsführer der Stadtwerke Grevesmühlen, kennt das Problem. „Wir hatten auch dieses bunte Durcheinander an Lampentypen und so hohe Stromkosten, dass in einigen Straßen nachts das Licht ausgeschaltet werden musste“, erinnerte er. Um das zu ändern, sei ein Modell entwickelt worden, dass bei vertretbaren Kosten die Wirtschaftlichkeit erhöhte. „Wir haben zunächst mit unserem Elektro-Planer den Ist-Zustand ermittelt, eine Prioritätenliste aufgestellt und als erstes die Lampen umgerüstet, die den größten Stromverbrauch hatten“, erklärte er. Das Verfahren habe sich bewährt und er könne den Klützern nur dazu raten. Einen Teil der Arbeit haben sie bereits erledigt. Elektro-Planer Jürgen Schultze hat eine Bestandsaufnahme gemacht. Sein größtes Sorgenkind: „Seit Jahren betreut Hartmut Leike die Straßenbeleuchtung, doch irgendwann wird er sich zur Ruhe setzen, dann weiß keiner mehr, wo welche Kabel liegen und wie sie miteinander verbunden sind.“ Denn für einige Teile des Klützer Stromnetzes gäbe es keine Pläne oder schriftlichen Unterlagen. Doch gibt es jetzt wenigstens eine Übersicht über die Verteilerkästen und die Straßenlaternen. Aus Sicht von Jürgen Schultze müssten die grauen Kästen an der Ecke Boltenhagener Straße und Schulweg, der auf dem Weg zur Mühle und der am neuen Friedhof dringend saniert werden. „Der am neuen Friedhof ist ein echtes Sorgenkind.“ Über ihn laufe die Stromversorgung bis Güldenhorn und Wismarsche Straße, „aber da gibt es Abschnitte, bei denen nicht einmal Herr Leike mehr weiß, wie die Verteilung ist, bis wohin sie reicht“, machte der Fachmann das Problem deutlich. Für Elektromeister Hartwig Holst, dem Vorsitzenden des Klützer Bauausschusses, war klar: „Es reicht nicht, die Lampen auf die sparsameren LED-Leuchten umzurüsten, wir müssen auch am maroden Leitungsnetz arbeiten.“ Aber wie das alles finanzieren? Heiner Wilms zeigte zwei Wege auf: Klütz könnte die Beleuchtungsdienstleistung zum Beispiel an die Stadtwerke übertragen. Diese würden dann auf eigene Kosten nach und nach die Lampen umrüsten, die noch zu gebrauchen sind. Dafür müsste die Stadt eine Pauschale von 120 Euro pro Lampe und Jahr bezahlen, einschließlich Wartung und Instandhaltung. Bei der zweiten Variante würden die Stadtwerke für Klütz in finanzielle Vorleistung gehen und Lampen sowie Stromnetz nach den Plänen des von der Stadt beauftragten Elektrikers erneuern. Bezahlt würde die Leistung aus der Stromersparnis. „Wichtig ist in beiden Fällen, dass die Stadt Eigentümer der Straßenbeleuchtung bleiben muss“, so Heiner Wilms. Bei einem kleinen Workshop in Grevesmühlen wollen Klützer Stadtvertreter und Jürgen Schultze mit den Stadtwerken und deren Planer beide Möglichkeiten ausgiebig diskutieren. Sylvia Kartheuser

Klütz - Klützer Laternenparade soll einheitlicher werden