Lokalmatadoren gewinnen Beachtennis-Turnier

Zwei kurze Regenpausen am Sonnabend waren alles, was das zwölfte Boltenhagener Beachtennis-Turnier störte. Ansonsten war Mirko Klein, Vorsitzender des Gastgebers SC Boltenhagen, rundum zufrieden mit der Veranstaltung, die vor einigen Jahren als kleine Abwechslung in der Sommerpause entstand. „Damals haben wir noch unter uns gespielt“, erzählt Mirko Klein. Das ist längst Geschichte. Inzwischen kommen die Spieler aus dem ganzen Bundesgebiet, in diesem Jahr unter anderem aus Erfurt, Zeitz, Wittenburg, Travemünde und Rostock. Der SC Boltenhagen selbst war mit einer kleinen Mannschaft am Start. Und räumte trotzdem groß ab. Die Lokalmatadoren Jörg Matthiessen und Christian Dinsen gewannen das spannende Finale gegen Henry Stelzer und Jan Ramthun aus Rostock. Erst im Tiebreak konnten die Gastgeber das Spiel für sich entscheiden. Dass sie sich ganz besonders über den Erfolg freuten, hängt auch mit dem Ergebnis aus dem Vorjahr zusammen. Damals verlor das Duo im Finale. Bei den Damen setzten sich Dagmar Fürtig und Silvana Preß aus Zeitz (Sachsen-Anhalt) durch, sie gewannen gegen Petra Neumann und Sabine Vogler aus dem brandenburgischen Wittenberge. Im Mixed gab es mit 30 Teams so viele Anmeldungen wie noch nie. Die Organisatoren um Mirko Klein und Ulf Glander mussten am Sonnabend sogar die Anmeldelisten vorzeitig schließen, weil für mehr Mannschaften auf den vier Feldern direkt an der Seebrücke kein Platz war. Hier setzten sich am Ende bei strahlendem Sonnenschein Silvana Preß und Steffen Tretner aus Zeitz vor Jan Ramthum und Elke Niendorf aus Rostock durch. Am Ende waren nicht nur die Teilnehmer sondern auch die Mitglieder des SC Boltenhagen zufrieden. „Zum einen, weil das Wetter mitgespielt hat, zum anderen, weil es wirklich eine tolle Veranstaltung war“, sagte Mirko Klein. „So eine Begeisterung und Stimmung hat Beachtennis, das noch in den Kinderschuhen an der Ostseeküste steckt, noch nicht erlebt. Das Finale wurde auch live von einem Moderator kommentiert, der das Publikum und die Spieler ebenfalls mit anheizte.“ Neben dem sportlichen Teil hatte der SC Boltenhagen mit Unterstützung des Amtes und der Kurverwaltung auch für Unterhaltung nach dem Turnier gesorgt. Sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag gab es Livemusik am Strand mit der Band „Back to music“ und einem DJ. „Es war rundherum eine gelungene, sportlich faire Veranstaltung, das Ambiente stimmte, die Rekordteilnehmerzahl und die Qualität der Spieler zeigt, dass Beachtennis weiter sehr gut angenommen wird und durch weitere Werbung auch noch weiter ausbaufähig ist“, lautete das Fazit von Mirko Klein und Ulf Glander. Für das kommende Jahr und die 13. Auflage haben sich die Organisatoren bereits Gedanken gemacht. So steht für 2016 auch die Idee einer Einzelkonkurrenz auf dem Plan. Dafür müssten dann die Vorrunden bereits am Freitag stattfinden. Das Tennis-Turnier vom Wochenende ist allerdings nur ein kleiner Teil der Aktivitäten im Ostseebad. Denn seit Jahren setzen die Verantwortlichen in der Kurverwaltung auf eine Mischung aus Kultur, Erholung und Sport. So findet derzeit das Bundesradsporttreffen in Boltenhagen statt, das in dieser Woche zahlreiche Radfahrer aller Generationen nach Boltenhagen lockt. Dem Auftakt am Sonntag folgen in dieser Woche mehrere Touren durch die nähere und entfernte Umgebung. Neben den Tennisspielern haben zudem die Volleyballer längst den Strand als Austragungsort für ihre Turniere entdeckt. Auch wenn die Strandaufspülung durch die Entdeckung von Munitionsresten für Schlagzeilen sorgte, für die sportlichen Aktivitäten war die Verbreiterung des Strandes Gold wert. Das haben auch die Grevesmühlener Handballer bemerkt, die erst vor vier Wochen ihr Turnier mit knapp 30 Mannschaften an der Seebrücke austrugen. Nächster sportlicher Höhepunkt am Strand ist übrigens das Strandderby am 3. Oktober. Dann gehen die besten Reiter an der Seebrücke an den Start und locken wieder Tausende Besucher an. Michael Prochnow

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