- MSV gewinnt Abstiegsduell — Roxin Mann des Spieltages

Einheit Crivitz—SV Dassow 2:4 Mit einem Ständchen in der Kabine überraschten die Dassower Kicker ihren Trainer Thomas Haese nach dem Spiel an seinem 42. Geburtstag. In den 90 nervenaufreibenden Minuten hatten sie ihm den fünften Sieg in Folge zum Geschenk gemacht. „Wie die Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit gefightet und Fußball gespielt hat, hat mir sehr gefallen“, freute sich das Geburtagskind in erster Linie über die mannschaftliche Geschlossenheit und den Teamgeist, mit der SVD die Tabellenführung verteidigt hat. Nach der 2:0-Pausenführung wurde es im zweiten Spielabschnitt noch einmal eng für die Gäste. Das lag nach Ansicht von Haese in erster Linie aber an einigen sehr merkwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen, meist gegen den SV Dassow, wie zum Beispiel in der 59. Minute. Hendrik Schröter war der Ball an die Hand gesprungen, der Unparteiische entschied auf Elfmeter, den Einheit zum 1:2 nutzte. Nach 71 Minuten dann sogar der Ausgleich des Landesliga-Absteigers. Doch die Antwort der Dassower folgte auf dem Fuß. Moritz Faasch verwandelte im Gegenzug einen Eckball per Kopf zum 2:3, bevor Hannes Komoss in der Schlussminute mit dem 2:4 endgültig alles klar machte. SV Dassow: Klasen, Burmeister, Bracker, Braun, Pekrun, Faasch, Krol (76. Schnurr), Kahle, Schröter, Behm (80. Ring), Komoss Tore: 0:1 Behm (33.), 0:2 Komoss (45.), 1:2 Radtke (59./Elfmeter), 2:2 Mierendorf (71.), 2:3 Faasch (72.), 2:4 Komoss (90.) PSV Wismar—SV Lüdersdorf 5:1 In der ersten Halbzeit fanden die Gäste keinen richtigen Zugriff auf das Spiel, wirkten viel zu ungeordnet, was der Dassow-Verfolger aus der Hansestadt gnadenlos ausnutzte. Mit dem 4:0 zur Pause waren die messen bereits gesungen. In der zweiten Halbzeit standen die Lüdersdorfer dann bessser und kamen vor allem auch besser in die Zweikämpfe. „Nach der Pause zog der Schlendrian ein, wir kassierten erst einen schnellen Gegentreffer und es dauerte bis in die Schlussphase, bevor wir endlich den nächsten Treffer erzielen konnten. Wir haben es heute versäumt, etwas für das Torverhältnis zu tun“, war PSV-Coach Frank Hirsch unzufrieden mit der zweiten Hälfte. SV Lüdersdorf: S. Boddin, M. Boddin, Meese (78. Behrens), French, Groß (60. Jörn), Borchardt, Härtel, Ulrich, Tomzik, Wustrow (88. Gutt), Schneidereit Tore: 1:0 (6.) Teske, 2:0 (20.) Hein, 3:0 (25.) Lohmann, 4:0 (45.+2) Kloke, 4:1 (48.) Wustrow, 5:1 (82.) Hein Mallentiner SV—SG Groß Stieten 3:0 Mann des 11. Spieltages in der Landesklasse VI an sich war Mallentins Ronny Roxin. Der 30-Jährige ist zum einen beim OZ-Sportbuzzer der neue Führende im Tippspiel der Landesklasse VI und bewies im Vorfeld nahezu hellseherische Fähigkeiten, als er ein 8:4 beim Derby zwischen dem FC Schönberg II und dem Gostorfer SV vorhersagte, was auch tatsächlich eintraf (siehe unten). Zum anderen ebnete er seiner Mannschaft im Kellerduell gegen die SG groß Stieten mit seinem frühen Doppelpack nicht nur den Weg zum zweiten Saisonsieg, mit dem der MSV die Abstiegsplätze verlassen hat. „In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt und endlich mal auch unsere Chancen genutzt“, freute sich Trainer Christian Ziebell. Mit einem Pfostenschuss von Ralf Zemke in der 48. Minute war es dann allerdings mit dem Spielfreude der Gastgeber vorbei. „Wir haben uns schwer getan, und das gegen neun“, gestand Ziebell. Sein Gegenüber Maximilian Groth hatte sich seine Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte, er trug letzte Saison das Trikot des Mallentiner SV, sicher anders vorgestell. „Das Spiel sollten wir ganz schnell abhaken. Nach kurzfristigen Absagen konnten wir nur mit zwölf Spielern zu diesem Abstiegsderby fahren“, sagte der Spielertrainer. Dann verletzten sich Rene Jakob, Michael Binder, Andre Milotzke und Danny Rohde, sodass die Gäste zeitweise nur mit sieben Akteuren auf dem Platz waren. In der Schlussphase konnte der an der Leiste verletzte Rohde noch einmal auf den Platz. Mallentiner SV: Reiche, Burmeister (56. Ch. Timmermann), Mülling, Strefner, Roxin, Zemke, Wittenburg, Hering (73. Hering), Johannson, Nevermann, Meyer Tore: 1:0/ 2:0 (9./ 14.) Ronny Roxin, 3:0 (29.) Ralf Zemke FC Schönberg II—Gostorfer SV 8:4 Zwei Spieltage vor Ende der Hinrunde wird die Lage für die Gostorfer immer prekärer, denn der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt schon sechs Zähler. Der FC Schönberg II kletterte nach diesem vierten Sieg in Folge (nächsten Sonntag gehts zum Tabellenführer nach Dassow) erstmals auf Platz 6 in der Tabelle. Rechtzeitiges Erscheinen war in diesem Derby für die Besicher angebracht. Die, die erst 15 Minuten nach dem Anpfiff kamen, staunten nicht schlecht, als sie hörten, dass es bereits 4:1 stand. Mit einem lupenreinen Hattrick und insgesamt vier Treffern hatte Tobias Tiedt letztlich für ein 7:1 zur Pause gesorgt. Doch wer nun gedacht hatte, das munteres Schiebenschießen auf den Kasten von Felix Bandow, er war an diesem Tag einer des besten Gostorfer, würde weiter gehen, sah sich getäuscht. Das lag zum einen an der Moral der Gäste und zum anderen an der desolaten Vorstellung der Schönberger, bei denen kaum noch etwas zusammen lief. „Die zweite Halbzeit von uns war eine Katastrophe“, wurde der Sieg für FC-Trainer Tobias Germann doch etwas getrübt. Für das Schlusslicht aus Gostorf blieb der schwache Trost, zumindest die zweite Halbzeit mit 3:1 gewonnen zu haben. Allerdings verlor das Team von Trainer Gerd Rieckhoff nicht nur die Partie, sondern muss in einer Woche daheim gegen den Mallentiner SV auf Jerome Kroll verzichten. Er unterband in der 88. Minute einen von Tiedt eingeleiteten Konter im Mittelfeld und sah dafür die Ampelkarte. FC Schönberg II: Seidler-Warnemünde, Hein, Hartfelder (46. Boddin), Billal, Runzer, Bendlin, Ruiz Castro, Klingenberg (59. M. Heling), Tiedt, Dannenberg, Zysk Gostorfer SV: Bandow, Gruber (46. Gruber), Prestin, Skibbe, Kroll, Körner, Zimmermann, Korzak, Kasüske, Hempel (46. Wendland), Marten (83. I. Brüshaver) Tore: 1:0 Tiedt (2.), 2:0 Zysk (6.), 2:1 Körner (8.), 3:1 Bendlin (10.), 4:1 Zysk (13.), 5:1, 6:1, 7:1 Tiedt (35./37./40.), 7:2 Körner (48.), 7:3 Körner (51.), 8:3 Runzer (77.), 8:4 Kasüske (85.) bes. Vorkomm: Ampelkarte für Kroll (Gostorf/88.) Nächster Spieltag: 29.11., 13.30: Poeler SV—PSV Wismar, SV Lüdersdorf—SG Carlow, Aufbau Sternberg—Mecklenburger SV, Lübstorf—Einheit Crivitz, Gostorfer SV—Mallentiner SV, 30.11.,13.30: Schweriner SC—Groß Stieten, SV Dassow—FC Schönberg II OZ