Maack holt EM-Gold mit dem Team

Großer Erfolg für Springreiter Christoph Maack aus Kirch Mummendorf. Erstmals startete mit dem 16-jährigen Gymnasiasten ein Springreiter aus dem Nordosten der Republik in einem deutschen Championats-Team und holte auf Anhieb die Goldmedaille bei den Junioren-Europameisterschaften. „Wir können das noch gar nicht fassen“, sagt Christophs Vater Andreas Maack überglücklich. Zusammen mit seiner Frau Andrea und 15 anderen Nordwestmecklenburgern unterstützt er seinen Sohn bei dessen bislang wichtigstem Turnier. Christoph ging als erster Reiter für Deutschland beim Nationenpreis in den Parcours, legte mit seiner Mecklenburger Stute Dyleen im ersten Umlauf einen Nullfehlerritt hin. Seine Teamgefährten Theresa Ripke und Leonie Krieg blieben ebenfalls fehlerfrei. Philip Houston ärgerte sich über einen Abwurf — Deutschlands Streichergebnis im ersten Umlauf. Zur Halbzeit lagen Maack und co. punktgleich mit Irland, Großbritannien und Belgien auf Platz eins. Im zweiten Umlauf wurden die Anforderungen beim Nationenpreis dann deutlich erhöht. Einen Abwurf leistete sich Christoph Maack — genauso wie Leonie Krieg und Philip Houston. Nur Theresa Ripke blieb erneut fehlerfrei. Das reichte dennoch aus, um dem Quartett die Goldmedaille zu bescheren. Um die Plätze zwei und drei musste gestochen werden, wobei den Iren drei Nullrunden genügten, um sich gegen das Team aus Großbritannien durchzusetzen. Riesenfreude natürlich auch in Mecklenburg-Vorpommern über den Erfolg, was Minuten später an den vielen Beiträgen auf Facebook zu erkennen war. „Wir sind mächtig stolz auf Christoph, der einfach ein cooler Reiter mit dem nötigen ‚Etwas‘ ist“, sagt Thomas Kleis (Gadebusch). Der Derby-Sieger von 2009 hat durchaus einen wesentlichen Anteil an der reiterlichen Ausbildung von Christoph Maack. „Ich hab mit Dyleen aber auch ein so tolles Pferd, das von Frank Rudolph (Oberhof) gezüchtet und von Michael Nagel (Gadebusch) hervorragend ausgebildet wurde. Ich danke meinem Vater, dass er die Stute für mich vorhält“, strahlte der frischgebackener Europameister aus Kirch Mummendorf. Trotz des EM-Titels war die Anspannung bis gestern noch groß bei Christoph Maack. Nach drei Wertungsspringen für das große Einzel-Finale lag der Kirch Mummendorfer im Feld der 110 Starter auf Platz sieben und hatte mit 6,08 Punkten sogar noch sehr gute Chancen auf eine Einzelmedaille. In den beiden Final-Umläufen gestern Nachmittag durften die besten 30 Juniorenreiter Europas an den Start gehen. In Führung lag die Schleswig-Holsteinerin Theresa Ripke mit 2,59 Punkten. Maacks Rückstand auf seine Teamgefährtin betrug damit weniger als einen Abwurf. Mit zwei Nullfehlerritten auf Dyleen hätte der Nordwestmecklenburger also vorne mit dabei sein können. Doch Christoph Maack und sein Pferd Dyleen erwischten beim Finale nach den anstrengenden Tagen zuvor nicht den allerbesten Tag. Im ersten Umlauf fiel bei den Beiden eine Stange. Eine Medaille war damit so gut wie außer Reichweite. Im zweiten Umlauf leistete sich der Zehntklässler mit seiner Stute zwei weitere Abwürfe. Mit 18,08 Punkten nach fünf Umläufen belegte der Rotschopf als drittbester deutscher Juniorenspringreiter bei den Junioren-Europameisterschaften in Wiener Neustadt damit Rang 21 in der Einzelwertung. Theresa Ripke, mit 18 Jahren die älteste im deutschen Team und schon mit EM-Erfahrungen ausgestattet, 2014 wurde sie in Arrezzo (Italien) Dritte im deutschen Team und belegte in der Einzelwertung den 6. Platz, leistete sich in den beiden Finaldurchgängen gestern noch acht Fehler auf Calmado und fiel so in der Gesamtwertung noch auf Platz 5 zurück. so/fw

Wiener - Neustadt - Maack holt EM-Gold mit dem Team