„Mamma Mia“ und Lob zum Jubiläum der Kinder- und Jugendgemeinschaft

Der Verein feierte gestern sein 20-jähriges Bestehen mit zahlreichen Gästen — unter ihnen Mitarbeiter, Mitglieder, Spender, Sponsoren, Schulleiterinnen, leitende Mitarbeiter von Verwaltungen, Schönbergs Pastor Jochen Schmachtel, Bürgermeister Michael Heinze (Die Linke) und die zweite stellvertretende Landrätin Kerstin Weiss (SPD). „Wir haben durchgehalten, trotz vieler Widrigkeiten“, sagte der Vorsitzende Rüdiger Lemke. Er würdigte in seiner Rede „20 Jahre Arbeit für Kinder und Jugendliche.“ Der Vorsitzende sagte: „In der Zeit der Wende wendete sich auch vieles in der Kinder- und Jugendarbeit.“ Der Verein sei mit dem festen Willen gegründet worden, das Kinderheim in Schönberg zu erhalten. Die Sozialpädagogische Kinder- und Jugendgemeinschaft habe damals eine Konzeption erarbeitet, Renovierungsarbeiten erledigt und Verhandlungen mit der Kreisverwaltung und den Kreistagsmitgliedern geführt, die sich über ein Jahr hingezogen hätten. „Wir kamen uns manchmal vor, als würden wir gegen Wände laufen“, berichtete Rüdiger Lemke gestern. Am 1. Juli 1994 konnte der Verein die Trägerschaft fürs Kinderheim übernehmen. Heute unterhält er in Schönberg, Grevesmühlen und Umgebung drei Wohngruppen, eine Tagesgruppe und drei Betreute Wohnungen. „Die Zeit hat uns recht gegeben“, sagte der Vorsitzende gestern. Er dankte Mitarbeitern, Mitgliedern, Firmen, Vereinen, Institutionen und Jugendämtern für Engagement und eine gute Zusammenarbeit. Der Verein werde auch in Zukunft alle Kraft für Kinder und Jugendliche einsetzen. Dank erhielt während der Jubiläumsfeier auch Rüdiger Lemke. Die Geschäftsführerin der Sozialpädagogischen Kinder- und Jugendgemeinschaft, Dietlinde Gohr, dankte dem Schönberger für 19 Jahre ehrenamtliches Engagement als Vorsitzender. Michael Heinze sagte: „Ich denke, dass man heute sagen kann: Was damals an Mut aufgebracht wurde, hat sich gelohnt.“ Die Mitarbeiter des Vereins hätten schon sehr vielen jungen Menschen geholfen. „Ihre Arbeit ist keine einfache, aber eine gute“, lobte Michael Heinze. Kerstin Weiss sagte im Namen der Kreisverwaltung mit einem Lächeln im Gesicht zu Rüdiger Lemke: „Wir sind in Ihrer Rede ja nicht so gut weggekommen.“ Die stellvertretende Landrätin erklärte, auch für die Mitarbeiter des Kreises sei es damals Neuland gewesen, dass freie Träger Einrichtungen übernehmen. „Schließlich haben wir es auf einen guten Weg gebracht“, sagte Kerstin Weiss. Kreis und Verein hätten alle die Jahre gut zusammengearbeitet. Die Sozialpädagogische Gemeinschaft habe viel für Kinder und Jugendliche getan. jl

Schönberg - „Mamma Mia“ und Lob zum Jubiläum der Kinder- und Jugendgemeinschaft