Mehr Geld für die Feuerwehr

Die Funktionsträger der Freiwilligen Feuerwehr Klütz sollen eine höhere Aufwandsentschädigung erhalten. Das jedenfalls befürwortete der Finanz- und Sozialausschuss der Stadt Klütz, dem ein entsprechender Antrag von Wehrführer Daniel Jenner vorlag. Dass dieser jedoch den nach einer neuen Verordnung möglichen Höchstsatz beantragt hatte, verwunderte die Ausschussmitglieder etwas. „Die Leute von der Feuerwehr binden schon sehr viel Zeit ans Bein, die machen schon viel und brauchen auch einen Anreiz“, räumte Nico Maerz (UWG) ein. „Ich finde es nur schade, dass sie gleich die Höchstsätze beantragen“, fügte der Ausschussvorsitzende Jens Nevermann (SPD) hinzu. Bisher hatte der Wehrführer eine monatliche Aufwandsentschädigung von 125 Euro erhalten, sein Stellvertreter die Hälfte — dies ist per Verordnung festgelegt — und der Jugendwart 25 Euro. Daniel Jenner hatte darum gebeten, dem Wehrführer künftig 170 Euro, Stellvertreter und Jugendwart jeweils 85 Euro zuzugestehen und zusätzlich noch Hauptgeräte-, Atemschutzgeräte- und Schlauchwart mit jeweils 30 Euro zu honorieren. „Das sind 2600 Euro mehr pro Jahr“, hatte Jens Nevermann ausrechnet. Petra Rappen (CDU) merkte an: „Es wäre schön gewesen, wenn jemand von der Feuerwehr da gewesen wäre, um den Antrag zu erläutern.“ Der Wehrführer erklärte tags darauf auf Anfrage: „Ich wusste nichts davon, dass das Thema auf der Tagesordnung steht, sonst wäre ich gerne gekommen.“ Seiner Ansicht nach sei der zeitliche Aufwand des Jugendwarts ebenso hoch wie der des stellvertretenden Wehrführers, sodass eine ebenso hohe Entschädigung angemessen sei. Aufwandsentschädigungen für Gerätewarte seien freiwillig, Jenner hält diese aber ebenfalls für angebracht. „Der Hauptgerätewart kümmert sich um den ganzen Fuhrpark: um Tüv- und Sicherheitsüberprüfungen, Hakengurte oder auch Leitern. Da hängt man sich eine Menge Zeit ans Bein. Die Fahrzeuge müssen auch zu den Werkstätten nach Grevesmühlen gefahren werden“, erklärte er. Der Atemschutzwart sei für die halbjährlich erforderliche Prüfung der entsprechenden Technik zuständig, er und auch der Schlauchwart „machen zusätzlich zu den Ausbildungsstunden viel Arbeit in der Werkstatt. Wir machen alles selbst in Klütz“. Und das bedeute neben dem zeitlichen Aufwand auch zusätzliche Spritkosten. Die Ausschussmitglieder hatten sich einstimmig für Aufwandsentschädigungen ausgesprochen, die zwar höher sind als die bisherigen, aber nicht so hoch wie von den Brandschützern gewünscht: Der Wehrführer soll künftig 150 Euro erhalten, sein Stellvertreter und der Jugendwart jeweils 75 Euro und die drei Gerätewarte jeweils 20 Euro. Die Leute von der Feuerwehr binden sich schon sehr viel Zeit ans Bein, die brauchen auch einen Anreiz.“Nico Maerz, Ausschussmitglied Ulrike Oehlers

Klütz - Mehr Geld für die Feuerwehr