Moderner Urlaub am Mariannenweg

Der Zahn der Zeit nagt an ihnen und in den Wintermonaten ist bei der vorhandenen Isolierung an eine Vermietung nicht zu denken. Das soll sich ändern, wenn es nach den Investoren Frank Dieckmann aus Stade und Peter Vietense aus Hamburg geht. Sie wollen die gesamte Ferienhaussiedlung abreißen und nach modernen Standards wieder aufbauen. Ihr Konzept, dass sie nach einer ersten Vorlage im April 2012 noch einmal überarbeitet haben, stellten sie jetzt dem Bauausschuss des Ostseebades vor. Petzer Vietense erläuterte, dass man auf den Wunsch der Gemeinde eingegangen sei, neben den Ferienhäusern auch Platz für eine reine Wohnbebauung zu schaffen. So sind an der Einfahrt ins MTW-Gelände acht Baufelder für Einfamilienhäuser geplant. „Die Grundstücke sollen etwa 625 Quadratmeter haben“, so Vietense. Da diese acht Häuser dauerhaft bewohnt werden sollen, schlägt der Investor vor, sie ohne einen gemeinsamen Bauträger errichten zu lassen. So habe jeder die Möglichkeit individuell zu bauen. Die Mitglieder des Bauausschusses wollten aber auch die Möglichkeit offen halten, dass die Investoren auch Modelle für die Einfamilienhäuser vorstellen. Fest steht: Eine Ferienvermietung soll keinesfalls zulässig sein. Dafür ist alleine die neue Siedlung gedacht. Darin wollen die Investoren Ferienhäuser nach modernsten Standards bauen. Es sollen nicht wie bisher Doppelhäuser sein. Gedacht sind ein- oder zweigeschossige Ferienhäuser mit jeweils einer Wohnung. „Die hätten eine Grundfläche von etwa 65 Quadratmetern — eingeschossig etwas mehr als zweigeschossig“, schilderte Peter Vietense. Vorgesehen wären darin zwei Schlafräume, ein Sauna- oder Wellnessbereich, Wohn- und Essraum sowie ein Bad. „Die bebaute Fläche wird später unter dem jetzigen Bestand liegen“, versicherte Vietense. Dennoch möchte Wilfried Nix, der Vorsitzende des Bauausschusses noch eine genaue Aufschlüsselung der künftig versiegelten Flächen von den Investoren. Die Gemeinde legt außerdem Wert darauf, dass sich nach einer Erneuerung der Ferienhaussiedlung die Anzahl der Gästebetten nicht erhöht. Sie wird laut Peter Vietense sogar unter der bisherigen Summe liegen. Die Investoren hoffen nun darauf, dass die Gemeindevertreter bald beginnen, einen Bebauungsplan für ihr Projekt aufzustellen, beziehungsweise den bestehenden zu ändern. Geplante Veränderungen Statt derzeit 30 Doppelhäusern mit jeweils vier Betten je Haushälfte — also 240 Betten — sollen in der neu zu errichtenden Siedlung 42 Ferienhäuser mit jeweils einer Ferienwohnung entstehen. Die bisher zweckmäßige Ausstattung der Häuser soll einer modernen Ausstattung mit Sauna und Wellnessbad weichen und so auch eine Nutzung außerhalb der Hauptsaison attraktiv machen. Die alten Wege aus Betonplatten sollen durch wassergebundene Wege ersetzt werden, die den Boden nicht versiegeln. Malte Behnk

Boltenhagen - Moderner Urlaub am Mariannenweg