Nachwuchs hat beim MC Dassow Priorität

Den zweiten Lauf um die MX-Kreismeisterschaft im Motocross richtete am Sonnabend der Motorsportclub (MC) Dassow aus. Auf der Strecke am Ortsausgang Dassow in Richtung Kalkhorst bewarben sich mehr als 80 Fahrer um den Sieg in sechs Klassen. Darunter waren allerdings nur wenige erwachsene und einheimische Fahrer. Denn der baut eher auf den Nachwuchs und muss noch einige Jahre warten, ehe die ersten um Siege mitfahren können. „Unser Verein ist erst 25 Jahre alt. Wir haben nicht viele alte Hasen, die in den Kreis- und Landesmeisterschaften mitfahren können“, erklärte Maik Lietz, der den Verein seit 2004 als Vorsitzender leitet. Die Erfolge sind bisher noch recht familiär gehalten. Denn bis vor kurzen fuhr Ralf Lietz, Bruder des Vereinsvorsitzenden, noch um den Sieg. Mittlerweile fährt der Sohn von Ralf Lietz, Niclas, um die Platzierungen in der Hobby Zwei-Takt-Klasse. „Er ist 16 und macht sich recht gut. Doch die Schule geht vor. Nicht um jeden Preis“, berichtet Onkel Ralf Lietz. Einen Sieg seines Enkels hingegen erlebte der Prosekener Rolf Schmeling. Der 65-Jährige war gekommen, um den für den MC Rehna fahrenden Jan-Niklas Tieck fahren zu sehen. „Das hat sich gelohnt. Er hat gewonnen“, freute sich der Opa. Dabei machte sich der 14-Jährige Zweiradspezialist selbst ein Geschenk, denn erst zwei Tage zuvor hatte Jan-Niklas Geburtstag. „Eigentlich könnte Jan-Niklas noch eine Klasse tiefer starten, doch er ist so groß, dass er besser auf die zwei-Takt-Maschine passt. Und wie man sieht, macht er das da auch ganz gut“, erklärte der Rolf Schmeling. Ähnlich sieht auch die Zukunft der vielen Dassower Nachwuchsfahrer aus. Auch sie sollen nach und nach auf die größeren Aufgaben wie Landesmeisterschaften vorbereitet werden. Allerdings sieht Vereinschef Maik Lietz das mit gemischten Gefühlen. „Man darf nie vergessen, dass Motorsport auch eine ziemliche Geldfrage ist. Man muss das erst einmal alles aufbringen. Dann kann man sehen, ob die Kinder auch das nötige Talent haben, mehr draus zu machen“, sagt der 46-Jährige. Für ihn ist es wichtig, den Kindern eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu geben und sie zu beschäftigen. Gleichzeitig bedankte sich der Vereinsvorsitzende nicht nur bei den gut 900 Zuschauern und mehr als 80 Fahrern sondern auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Harkensee und den vielen ehrenamtlichen Helfern, die zum Beispiel auf der sehr staubigen Rennstrecke den ganzen Tag über für eine unfallfreie Fahrt sorgten. Maik Freitag

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