Organisator der Opeltreffen in Wohlenberg Burtzlaff findet Aufgabe in USA

Martin Burtzlaff ist ein Fan der USA. Schon in der Schule hatte er den Wunsch, dieses Land einmal ausführlich kennenzulernen. Diese Möglichkeit ist 2017 wahr geworden. Nachdem der heute 46-Jährige seine Tätigkeit im Gadebuscher Restaurant „Station Burgsee“ beendete, arbeitete er 2018 zunächst ein halbes Jahr im US-Bundesstaat Florida. Der Gewinn einer sogenannten Greencard machte es möglich. Nachdem er kurzzeitig nach Deutschland zurückkehrte, war der Organisator der jährlichen Opeltreffen an der Wohlenberger Wiek wieder in die USA zurückgekehrt. Dort fand er trotz Corona-Pandemie Arbeit und ist mittlerweile für eine Hotelkette als Supervisor (Person, die innerhalb eines Betriebes Aufseher- und Kontrollfunktionen wahrnimmt, Anm. d. Red.) arbeitet. Für vier Hotels verantwortlich: Eine Rückkehr nach Deutschland ist nicht ausgeschlossen. „Sollte sich arbeitsbedingt etwas Tolles ergeben, würde ich die USA auch wieder verlassen. Immerhin könnte ich immer wieder hierher zurück“, erzählt der Schweriner. Lesen Sie auch Wohlenberg: Opelfans sparen fürs verschobene Jubiläum an der Ostsee Winterferien in Lüdersdorf: Programm „to go“ in Karton und Beutel Wegen Corona: Schlagsdorfer Fußballer sagen Hallenturnier ab Wegen Corona: Bibliothek Selmsdorf bietet Medienausleihe aus dem Fenster In Fort Myers und Naples im Bundesstaat Florida arbeitet Burtzlaff aktuell im administrativen Bereich einer Hotelkette. „Ich überprüfe Reinigungsstandards, organisiere Meetings, verhandle mit Dienstleistern oder unterstütze die Hoteldirektoren bei großen und kleinen Probleme. Die Aufgaben sind sehr vielfältig, deshalb aber auch spannend. Und Spaß, hier zu arbeiten und zu leben, macht es mir ja sowieso“, erzählt der Tourismusbetriebswirt, der für insgesamt vier Hotels verantwortlich ist und gerade die Planungen für den Neubau eines weiteren Hotels der Hotelgruppe vorantreibt. Schon immer imponierte den Wahlamerikaner der Optimismus der Amerikaner und die Liebe zu ihrem Land. „Sie zeigen immer und ständig, wie stolz sie auf ihr Land und ihre Errungenschaften sind. Das finde ich sehr sympathisch“, sagt der Fan von alten amerikanischen Autos. Dennoch musste er 2017 eine Menge Papierkram bewältigen, nachdem er durch das Diversity-Programm (Greencard-Lotterie) im dritten Anlauf mit der Greencard bedacht wurde. „Der Gewinn alleine reicht nicht aus, um hier arbeiten und leben zu dürfen. Seitenweise Fragebögen, ein Interview im amerikanischen Konsulat, die Angabe der finanziellen Situation und ärztliche Untersuchungen musste ich vorher absolvieren“, erzählt der 46-Jährige. Wenig Corona-Einschränkungen: Doch dann war es endlich so weit. Die Bewerbung bei einer deutschen familiengeführten Hotelgruppe klappte und so nahm Martin Burtzlaff im August 2020 erneut die Koffer in die Hand und zog um. Bereut hat er diesen Schritt bisher nicht, ist sich aber auch sicher, dass er für neue touristische Aufgaben auch in seiner ursprünglichen Heimat Mecklenburg immer zur Verfügung stehen würde. „Ich bin da sehr flexibel. Im Moment ist es alleine durch das Wetter hier in der Hauptsaison natürlich schon schön, die Zeit zu genießen. Ich kann meinem Hobby frönen und viele Autoshows besuchen. Für Strand oder Restaurantbesuche ist allerdings kaum Zeit“, sagt er. Immerhin haben im republikanisch geführten Florida die Restaurants geöffnet und auch sonst gibt es wenig Corona-Einschränkungen, erklärt der Schweriner. Er versucht selbst aus Florida, das im vergangenen Jahr ausgefallene 25. Opeltreffen am Strand der Wohlenberger Wiek nachzuholen. „Es wäre cool, wenn wir das dieses Jahr auf die Beine stellen dürfen“, erzählt der Autoliebhaber. Auch hier erlebt er dann wieder den typischen Benzingeruch, den er bei den amerikanischen Autoshows so sehr liebt. Von Maik Freitag